Alter schützt vor Toren nicht

Auch im letzten von 4 Heimspielen in Serie konnten die Jungen Wilden vom Lober einen weiteren Sieg einfahren. Wobei nur jung und wild eigentlich nicht stimmt. Denn mit Tino Pantel und Thomas Hollstein besitzen die Concorden zwei „alte Haudegen“, die den Altersdurchschnitt signifikant erhöhen. Von der Leistung her können beide ihren jungen Mannschaftskameraden durchaus noch das Wasser reichen. Besonders „Holle“ zeigte im Spiel gegen die Leipziger Eisenbahner, dass Alter nicht vor Toren schützt.

Die Hausherren starteten furios und führten schnell mit 3:0. Doch die Messestädter waren um eine Antwort nicht verlegen und glichen prompt aus. Schlimmer noch. Boris Teichert kassierte schon in der 7. Minute seine zweite 2-Minutenstrafe. Um eine frühe rote Karte zu vermeiden, stand er somit für weitere Abwehraufgaben vorerst nicht mehr zur Verfügung. Bis zum 11:11 in der 21. Minute blieb die Partie weiter ausgeglichen. Dann konnten sich die Loberstädter etwas absetzen und beim 15:11 durch Max Beyer war erstmals ein 4 Tore Vorsprung erreicht. Den hielten die Hausherren auch bis zum Pausenpfiff. Mit 17:13 ging es in die Kabinen der Mehrzweckhalle, die fast so gut besucht war, wie der Seepferdchen Kurs in der Schwimmhalle Bitterfeld.  

Doch anders als in den Spielen zuvor schafften es die Concorden nicht, sich in Halbzeit 2 entscheidend vom Gegner abzusetzen. Das lag vor allem an der Abwehrarbeit. Die cleveren Leipziger spielten Ihre Angriffe lange aus und warteten geduldig auf Ihre Chancen, die sie dann auch konsequent nutzten. Die schärfste Waffe der Concorden, das Konterspiel, blieb deswegen weitestgehend stumpf. Auch die rote Karte gegen die Pleißestädter in der 37. Minute brachte den Hausherren nicht den erhofften Vorteil. So robbten sich die Leipziger Tor für Tor heran und hatten beim 23:21 in der 45. Minute erstmals den Anschluss geschafft. Das Kippen der Partie konnten die Hausherren jedoch verhindern. Jacob Griehl, sicherer Schütze vom 7-Meter Strich, erhöhte wieder auf 28:24. Doch die Leipziger blieben hartnäckig und verkürzten trotz Unterzahl zum 29:27 nur 4 ½ Minuten vor Ultimo. Mit unbändigem Willen erzielte Boris Teichert das vorentscheidende 30:27 und Thomas Hollstein machte beim 31:27 endgültig den Sack zu. Ein hartes Stück Arbeit gegen eine Leipziger Mannschaft, die man in dieser Qualität sicher nicht erwartet hatte.

Delitzsch spielte mit: Tino Pantel, Vincent Bauer, Benet Bauer, Tobias Karl (5), Thomas Hollstein (7), Chris Teresniak (7), Jacob Griehl (3/2), Max Beyer (2), Daniel Schirmer (1), Paul Peschke (1), Niclas Reinhardt (1), John-Luca Joecks, Boris Teichert (4)

Text und Bilder, Raik Bauer.