Nach zwei schwachen Spielen und zwei hohen Niederlagen wollten die Oberliga-Handballer aus Delitzsch bei der HSG Freiberg ihr wahres Gesicht zeigen. Mit einem starken Auftritt gelang die Rückkehr in die Erfolgsspur.
Freiberg. Eine große Frage trieb am Samstagabend die Delitzscher Fangemeinde als auch die Mannschaft von Trainer Jungandreas um – wie kann man nach zwei hohen Niederlagen aus schwachen Spielen gegen Staßfurt und Aschersleben zurück in die Erfolgsspur finden? Um es vorweg zu nehmen: Die Oberliga-Handballer des NHV Concordia Delitzsch fanden im Freiberger Dachsbau gegen die einheimische HSG eine Antwort auf diese doch so schwierige Frage, zeigten eine starke Leistung und beendeten somit auch ihre Minikrise.
Dabei agierten im Spiel gegen die HSG Freiberg die Spieler hüben wie drüben wie erwartet sehr nervös. Beide Mannschaften standen unter Erfolgsdruck. Die Bergstädter, im Abstiegskampf mit nur einem Sieg seit Anfang November, wollten den Bock endlich umstoßen. Erst in der fünften Spielminute fiel der erste Treffer des Spiels – Concordia ging durch Georg Eulitz mit 1:0 in Führung.
Es blieb eine zähe Begegnung, nach dreizehn Minuten stand es gerade einmal 3:3, beide Teams suchten noch nach ihrem Spiel. Nachdem Eulitz und Oehlrich, ausgehend von einer immer stärkeren Abwehr, die Gäste mit drei schnellen Toren in Führung gebracht hatten, schien der Bann gebrochen. Und hinten vernagelte Max Neuhäuser sein Tor, mit insgesamt 18 Paraden zermürbte er die Freiberger Angreifer. Bis zur Halbzeitpause pendelte sich der Vorsprung des NHV Concordia auf vier bis fünf Tore ein, die Pausenführung von 9:14 war hochverdient.
„Sieg war hoch verdient“
Daran änderte sich auch nach dem Wiederanpfiff nichts. Delitzsch agierte aus einer sicheren Abwehr heraus und zeigte Konsequenz im Angriff. Auch wenn nicht alles klappte, Fehler wurden weggesteckt und mit dem unbedingten Willen zum Sieg konnte die HSG in Schach gehalten werden. Vor allem Maximilian Amtsberg mit elf Treffern und Georg Eulitz mit zehn, stellten die Abwehr der Gastgeber vor unlösbare Aufgaben.
Concordia bestimmte das Spiel und es war deutlich zu spüren, dass die Jungs unbedingt als Sieger die Platte verlassen wollten. Freiberg versuchte zwar alles, bekam aber nie wirklich Zugriff auf das Spiel. Trainer Jungandreas: „Wir wollten den Sieg mehr als Freiberg und haben auch kleine Schwächephasen gut weggesteckt.“ Kontinuierlich baute Delitzsch den Vorsprung aus, in Minute 57 waren es zehn Tore und die Fans feierten schon frühzeitig ihre Mannschaft.
Am Ende stand ein klares 24:32 auf der Anzeigetafel und der Jubel von Mannschaft und Anhängern zeigte, wie groß die Erleichterung war. „Fehler passieren weniger in der Abwehr, sie müssen im Angriff minimiert werden. Das hat heute sehr gut funktioniert und der Sieg war hoch verdient“, zeigte sich Torhüter Neuhäuser zufrieden mit der Teamleistung.
Hartmut Sommerfeldt