Es war ein wahres Handballfest – und dazu ein erfolgreiches. Die weibliche B-Jugend des NHV Concordia Delitzsch schlug im Spitzenspiel der Bezirksliga am Sonntag den SV Lok Leipzig-Mitte mit 31:25, verbesserte die Saisonbilanz auf 25:3 Punkte und liegt auf Rang zwei. Lok bleibt mit 26:4 Zählern zwar Tabellenführer, hat aber einen Minuspunkt mehr auf dem Konto. Dritter ist die HSG Neudorf/Döbeln mit 24:4 Punkten.

Maßgeblich zum Erfolg mit beigetragen hat die Handballfamilie des NHV. Der Fanclub Loberhaie und Spieler unserer Behindertenmannschaft sorgten an den Trommeln für eine laute und grandiose Stimmung und Unterstützung. Jens Keslinke verantwortete wieder die Ordnung, gemeinsam mit Hansi Winkler brachte er die Vereinsfahne zur Geltung. Olaf Raßler stellte sich wieder als Wischer zur Verfügung.

Kurz vor dem Anpfiff erfolgte in der Kabine eine Überraschung für die Mädchen. Jan Jungandreas, Trainer der erfolgreichen Oberligamannschaft, und Kapitän Max Amtsberg sprachen mit kurzen Videobotschaften zu den Spielerinnen. „Macht in der Abwehr den Laden dicht, nach vorne hat der Zug sowieso keine Bremse“, sagte Jungandeas. „Es ist wichtig, dass jeder sich für den anderen einsetzt und man zusammenhält“, appellierte Amtsberg, der sich zwei Tage zuvor im Training den Mittelfuß gebrochen hatte und deshalb „leider nicht selbst dabeisein“ konnte. Prima und wirkungsvolle Motivationshilfen. Allen, die geholfen haben, gilt ein ganz herzliches Dankeschön. „Ich finde es toll, wie so viele im Verein mitziehen“, freute sich Elternsprecherin Nadine Turzer.

Verletzungspech hat auch die B-Jugend ereilt, Hannah Ruzanski hatte sich den Ellenbogen gebrochen und fällt längere Zeit aus. Für sie wurde Pia Plessow vom Landsberger HV geholt – und die neue Torhüterin feierte einen glänzenden Einstand, parierte drei von sieben Strafwürfen und trug so und mit vielen weiteren Paraden kräftig zum doppelten Punktgewinn bei.

Wobei es danach am Anfang vor der für ein Jugendspiel mehr als beachtlichen Kulisse von über 100 Zuschauern nicht aussah. Der NHV begann nervös, verzog einige Würfe deutlich und leistete sich unnötige technische Fehler. So war die Lok in der zehnten Minute auf 6:2 davongedampft. Dann fingen sich die Gastgeber, starteten die Aufholjagd und gingen mit dem 12:11 durch Maja Zscheyge eine Sekunde vor dem Abpfiff der ersten Halbzeit in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel gelang es den Concorden, langsam aber sicher einen kleinen Vorsprung herauszuwerfen.Finja Lehmann erzielte den Treffer zum 20:15 in der 36. Minute – die Vorentscheidung war gefallen. Diese Führung brachte das Team dann gegen einen starken Gegner sicher über die Zeit.

NHV: Pia Plessow; Clara Turzer, Nele Hornig, Maja Zscheyge, Annika Kuhnert, Aalyiah Dreyer, Lucy Niebisch, Friederike Bauer, Suri Wernicke, Finja Lehmann, Kora Kopp, Hanna Schmeil.