Delitzsch-Trainer Jan Jungandreas wird mit seinem Team vorerst nicht mehr auf den Sonneberger HV treffen.

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Der Sonneberger HV vollzieht einen außergewöhnlichen Schritt und zieht sich aus dem Spielbetrieb der Oberliga zurück. Welche Folgen das für den NHV Concordia Delitzsch hat, ist noch offen

Sonneberg. Wirbel in der Mitteldeutschen Handball-Oberliga: Gut eine Woche vor dem Start hat der Sonneberger HV, Aufsteiger aus der Thüringenliga, seinen Rückzug erklärt. Die Grundlagen, um eine Saison in der vierthöchsten Spielklasse bestreiten zu können, „sind einfach nicht gegeben“, teilte der Verein mit.

Vereinschef Alexander Ebert sagte, es sei nicht gelungen, „die strukturellen und finanziellen Rahmenbedingungen und Voraussetzungen zu schaffen“. Sein Vize Uwe Scheler ergänzte, es sei auch darum gegangen, mögliche Schadenersatzforderungen durch einen Rückzug im laufenden Spielbetrieb auszuschließen. Auch habe es Probleme im technischen Bereich gegeben. So hätten drei der sechs eingeplanten Kampfrichter – sie benötigen eine spezielle Lizenz – kurzfristig abgesagt.

Welche Folgen der Rückzug für die anderen 15 Mannschaften, darunter den NHV Concordia Delitzsch, haben wird, steht noch nicht fest. Bis Donnerstag war bei der Spielleitung der Liga noch kein offizielles Schreiben aus der Thüringer Stadt eingegangen. Denkbar ist, dass der Platz nicht besetzt wird. Möglich ist auch, dass dem Absteiger HBV Jena angeboten wird, nachzurücken. Laut Ansetzung hätten die Concorden am 2. Dezember in Sonneberg antreten müssen. Das Rückspiel in Delitzsch war für den 4. Mai terminiert.

23.08.2023 / Ulrich Milde / Leipziger Volkszeitung