Die Concorden-Handballer sind gut in Form: Neuzugang Niclas Seifert (vorne), links Max Kalliske, rechts Benedikt Schmidt.

Für die Concorden startet die Saison am 2. September. Chefcoach Jungandreas ist mit dem bisherigen Verlauf der Vorbereitung zufrieden. Zwei Trainingspartien stimmen ihn zuversichtlich.

Delitzsch. Es sind zwar noch drei Wochen Zeit, doch der Handball-Oberligist NHV Concordia Delitzsch zeigt sich für die neue Saison, die am 2. September mit dem Heimspiel gegen die HSG Freiberg (Anpfiff: 19 Uhr) beginnt, schon jetzt ausgesprochen gut gerüstet. Das belegen zumindest die Ergebnisse von zwei Trainingspartien. Beim klassentieferen Sachsenligisten SG LVB Leipzig setzten sich die Spieler von Trainer Jan Jungandeas jetzt deutlich und souverän mit 36:17 durch. Wenig später verpasste das Team beim SV Anhalt Bernburg, seines Zeichens Stammmitglied der Dritten Liga, nur knapp einen Sieg. 25:25 hieß es am Ende. Ein mehr als respektables Unentschieden, zumal es ohne die Stammkräfte Thomas Oehlrich, Niklas Zierau und Jacob Griehl erspielt wurde.

Kein Wunder also, dass Chefcoach Jungandreas sich mit dem bisherigen Verlauf der Vorbereitung zufrieden zeigt. „Die Jungs sind ganz fleißig dabei, das stimmt mich positiv.“ Die Mannschaft habe es bislang geschafft, die Zeit gut zu nutzen. Wobei der Übungsleiter mit im Amateurbereich normalen Erschwernissen fertig werden musste. So war der Kader bislang kaum vollzählig zusammen, da einige der Spieler Urlaub hatten und bei manch anderen sich das eine oder andere kleine Wehwehchen bemerkbar machte. „Wir haben viel in Kleingruppen und individuell trainiert“, berichtet Jungandreas. Er hofft, dass in den nächsten zwei Wochen alle Sportler an Bord sein werden. „Das wollen wir nutzen, um unseren Spielrhythmus zu finden.“

Sichere Abwehr, flexible Offensive

Dabei war eben dieser Rhythmus in der Begegnung in Bernburg schon beachtlich. Speziell in der ersten Halbzeit überzeugten die Nordsachsen auf weiter Linie. Die Abwehr stand sicher und bremste die Gastgeber ein ums andere Mal aus. Die Offensive, angetrieben von Niklas Prautzsch, demonstrierte Flexibilität und Tempo und war von den Anhaltern kaum zu stoppen. So war der Halbzeitstand von 15:10 für den NHV fast schon logisch. „Dabei haben wir noch einige gute Gelegenheiten liegen gelassen“, kritisierte Jungandreas.

Im zweiten Abschnitt wechselte der NHV-Trainer viel durch. So kam eine Zeit lang Sand ins Getriebe, den Delitzschern gelang in den ersten zehn Minuten dieses Durchganges lediglich ein Tor. Bernburg wiederum fing sich, nutzte Fehlpässe erbarmungslos zu schnellen und erfolgreichen Kontern – obwohl Max Neuhäuser im NHV-Tor einen guten Abend erwischt hatte und mehrere Top-Chancen des SV bravourös parierte. So machte das Heimteam den Rückstand nicht nur wett, sondern ging 49 Sekunden vor der Schlusssirene mit 25:24 in Führung. Kurz vor dem Abpfiff nutzte Linksaußen Martin Bielicki aber nervenstark die letzte Gelegenheit und erzielte den Ausgleich.

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Starkes Spiel von Neuzugang Seifert

Mehr als in Konturen zeichnete sich dabei die Mannschaft für die ersten Spiele ab. In der Defensive gelang es Max Kalliske und Niclas Seifert, Abwehrorganisator Martin Müller, der seine Laufbahn beendet hatte, vergessen zu machen. Neuzugang Seifert „hat stark gespielt und viele Ballgewinne forciert“, lobte Jungandreas den früheren Burgenländer. Martin Bielicki präsentierte sich mit drei Treffern bei vier Versuchen als gute Alternative zu Vincent Viehweger. Der wiederum wurde auch im Rückraum auf der Mitte eingesetzt. Boris Teichert, in Delitzsch vom linken Rückraumspieler zum Kreisläufer umgeschult, lief wieder auf seiner alten Position auf. „Wir wollen“, gab Jungandreas die Marschrichtung vor, „flexibler werden.“ Und so für die kommenden Punktspielgegner unberechenbarer. Gegen Bernburg gelang das schon gut gelang.

10.08.2023 / Ulrich Milde / Leipziger Volkszeitung