Handball-Oberliga: Concordia Delitzsch lässt gegen Schlusslicht Zwickau nichts anbrennen und gewinnt 30:17

Delitzsch. Seit nunmehr acht Spielen ist der NHV Concordia Delitzsch in der Mitteldeutschen Handballoberliga ungeschlagen. Die Partie am Sonnabend in Zwickau beim abstiegsbedrohten ZHC Grubenlampe änderte daran auch nichts. Obwohl auf Delitzscher Seite Rückraumkracher Maximilian Amtsberg wegen Knieproblemen fehlte, haben die Mannen von Trainer Jungandreas den Gastgebern keine Chance gelassen. Am Ende stand ein 30:17-Auswärtssieg auf der Anzeigetafel.

Bereits beim Blick auf die Mannschaftsbänke war klar, dass die Gastgeber ein Personalproblem haben. Neun Feldspieler und zwei Torhüter standen sechzehn Delitzschern gegenüber. Trotzdem gab es den erhobenen Zeigefinger vom Trainerteam der Concordia, hat es doch in der Vergangenheit immer wieder Probleme gegeben, wenn man als Favorit in das Spiel ging. Diesmal zeigten die Gäste aus Delitzsch aber vom Anpfiff an, wer in der altehrwürdigen Zwickauer Halle die bessere Mannschaft ist.

Konzentriert und mit schnellen Spielzügen sorgte Concordia umgehend für klare Verhältnisse. In der 14. Minute netzte Vincent Viehweger zum 7:3 für seine Farben ein, die Zwickauer konnten da nur hinterherschauen.

Während Delitzsch mit seiner jungen, hungrigen Truppe auf Tempo drückte, versuchten die Westsachsen mit einer eher gemächlichen Spielweise dagegen zu halten. Das brachte jedoch nichts, auch weil im Delitzscher Tor mit Denny Alpers und Benet Bauer zwei verlässliche Schlussmänner standen. Beim Spielstand von 6:14 in der 26. Minute war das Spiel praktisch schon entschieden. Zur Freude der mitgereisten Anhänger gab es aber auch in der zweiten Halbzeit auf Seiten des NHV Concordia kein Nachlassen in den Angriffsbemühungen. Das lag zu einem erheblichen Teil an den jungen Wilden, die normalerweise in der zweiten Männermannschaft um den Aufstieg in die Sachsenliga kämpfen. Neben Benet Bauer im Tor ragten besonders Boris Teichert und Jacob Griehl heraus. Griehl erzielte acht Tore und erwies sich als sicherer Schütze vom Siebenmeterstrich: „Es ist ein geiles Gefühl zu spielen und ich freue mich, wenn mir Jan (Trainer Jungandreas, Anm. d. Red.) Einsatzzeiten gibt. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, auch wenn die Trainingsbedingungen diese Woche sehr mangelhaft waren.“

Diese Spielfreude der Delitzscher gipfelte in einem ungefährdeten 17:30 Sieg. Mit diesem Ergebnis kletterten die Loberstädter auf den fünften Tabellenplatz und haben noch gute Chancen, Richtung Medaillenplätze zu marschieren.

Es spielten: Alpers (TW), B. Bauer (TW), Eulitz (4), Günther (5), Prautzsch, Müller, Sowada (1), Zierau (5), Kalliske, Schmidt (1); Oehlrich, Griehl (8/3), Viehweger (3), Reinhardt (2), Teichert (1), Voigtländer

Hartmut Sommerfeldt