Handball-Oberliga: Max Amtsberg will den NHV Concordia Delitzsch zum Sieg bei Elbflorenz führen

Delitzsch. Es war so etwas wie ein sportlicher Paukenschlag. Gleich elf Tore erzielte Max Amtsberg am vorigen Wochenende beim 32:24-Erfolg des Handball-Oberligisten NHV Concordia Delitzsch bei der HSG Freiberg. Damit trug der lange Blonde im linken Rückraum m9aßgeblich zum Ende der Mini-Krise bei. Zuvor hatten die Nordsachsen zwei überraschende Niederlagen kassiert. „Wir wollen so weitermachen und mit zwei Punkten im Gepäck die Rückreise antreten“, sagt der 23-Jährige vor der Partie am Samstag beim HC Elbflorenz II.

Der Hüne, inzwischen mit 97 Treffen auf Platz zehn der Oberliga-Torschützenliste liegend, will natürlich auch in Dresden „am liebsten“ an seine Top-Leistung anknüpfen und erneut zweistellig erfolgreich sein. „Aber wichtiger ist, dass wir als Mannschaft funktionieren“, betont der gebürtige Altenburger.

NHV-Trainer Jan Jungandreas ist mit seinem Spieler jedenfalls sehr zufrieden. „Er übernimmt als Haupttorschütze immer mehr Verantwortung.“ Der Coach hat Amtsberg, der in der Saison 2018/19 für den Thüringenligisten LSV Ziegelheim mit 244 Treffern die Torjägerkanone holte, um danach an den Lober zu wechseln, behutsam aufgebaut. In der vorigen Saison verletzte der gelernte Industriemechaniker sich beim Trainingsauftakt schwer und kam kaum zum Einsatz. „Jetzt macht das Knie wieder komplett mit“, freut er sich. Obendrauf hat er nach Auffassung von Jungandreas „einen guten Sprung in der Abwehr gemacht“. Dort bekommt er immer mehr Einsatzzeiten, und das vor allem im Mittelblock, wofür er mit seinen 1,99 Metern prädestiniert ist. „Es wird da in der Defensive immer besser, wir üben das im Training auch intensiv“, schätzt Amtsberg selbst ein.

Gegen das Juniorteam des Zweitligisten Elbflorenz erwartet Jungandreas, dessen Team mit 21:13 Punkten auf Rang sieben liegt, „ein schweres Spiel“. Der Gastgeber (14:18 Zähler, Platz zehn) sei wie eine Wundertüte. So wurde in Plauen mit 25:21 gewonnen, beim designierten Meister und Aufsteiger HC Burgenland gab es dagegen eine 22:35-Klatsche.

Mut macht Elbflorenz-Trainer Fabian Metzner, dass seine Mannschaft sich in den vergangenen Spielen „etwas stabilisieren“ konnte. „Das Saisonziel obere Tabellenhälfte ist definitiv noch erreichbar.“ Metzner rechnet mit einem „schönen, schnellen Spiel“ gegen den NHV. „Wir werden alles reinlegen, was wir haben.“ So viele Tabellenplätze „trennen uns gar nicht mehr“. Ziel sei, den Abstand etwas zu verkürzen.

Delitzsch hat allerdings (mindestens) ein weiteres Ass im Ärmel. In Freiberg überzeugte auch Georg Eulitz mit zehn Toren. Der Routinier „dürfte in seiner Heimatstadt besonders motiviert sein“, hofft Jungandreas. „Ich wünsche mir, dass er im Angriff erneut vorangeht.“

Ulrich Milde / LVZ / 10.02.2023