Delitzsch punktet bei der Mannschaft der Stunde und ist trotzdem nicht zufrieden

Maximilian Amtsberg, hier in einem früheren Spiel. gehört zu den besten Delitzscher Werfern in Bad Blankenburg.Foto (Archiv): Antje Rennert

Delitzsch/Bad Blankenburg. „Unsere Abwehr muss härter agieren“, diese Worte von Trainer Jan Jungandreas nach der knappen Heimniederlage des NHV Concordia Delitzsch gegen Plauen-Oberlosa beherzigten seine Spieler am Sonntagnachmittag fast durchgängig. Am Ende trennten sich der HSV Bad Blankenburg 21:21, nachdem die Gäste lange geführt hatten.

Die wiedererstarkten Hausherren spürten die Einstellung des NHV vom Anpfiff weg. Ganze vier Tore gelangen ihnen in den ersten 22 Minuten, Concordia führte 7:4. Trotz des Fehlens der Delitzscher Abwehrrecken Oehlrich und Müller, stand die Abwehr kompakt und agierte aggressiv. Der HSV wurde zu vielen technischen Fehlern gezwungen. Erst nach einer Auszeit kam das Hazl-Team besser ins Spiel und verkürzte den Rückstand kontinuierlich. Delitzsch kämpfte, spürte aber die jetzt deutlich stärker werdende Deckung Bad Blankenburgs. Jeder Torchance musste hart erarbeitet werden. Trotzdem ging es mit einer knappen, aber verdienten 9:8-Führung in die Halbzeitpause.

Das von zwei starken Abwehrreihen geprägte Spiel sah bis zur 42. Minute den NHV leicht im Vorteil. Ein bis zwei Tore Vorsprung zwangen Bad Blankenburg immer wieder zum Nachlegen. In dieser Phase versäumten es die Männer aus Sachsen, die Führung auszubauen. Nach einer weiteren Auszeit der Gastgeber konnten diese in den nächsten Minuten einige Unaufmerksamkeiten der Delitzscher nutzen und ihrerseits in Führung gehen. Die Intensität wuchs von Minute zu Minute. Anderthalb Minuten vor der Schlusssirene glichen die Gäste zum 21:21 aus.

Der folgende Angriff des HSV wurde abgewehrt werden. Delitzsch hatte noch knapp 40 Sekunden Zeit. Jan Jungandreas nahm eine Auszeit, um die letzte Aktion zu besprechen. Durch eine geschickte taktische Variante kam Niklas Prautzsch an den Ball und dieser landete auch im Tor. Die Schiedsrichter entschieden allerdings auf Stürmerfoul und das Spiel war aus.

Während die Gastgeber mit ihren Fans jubelten, wussten die Jungs vom Lober nicht so recht, wie sie dieses Resultat einordnen sollten. Trotz der hängenden Köpfe, mit diesem Kampfgeist und dem Willen zum Erfolg können die jungen Delitzscher Spieler optimistisch nach vorn schauen. „Wir sind extrem enttäuscht, aber einige Fehler im Angriff und wenige Unaufmerksamkeiten in der Abwehr in Halbzeit zwei haben uns den Sieg gekostet“, sagte Daniel Sowada.

NHV Delitzsch: Neuhäuser; Eulitz 4, Günther, Prautzsch 1, Sowada, Alpers, Zierau, Kalliske 1, Schmidt 4/3, Viehweger 1, Reinhardt 1, Brodowski 1, Teichert, Voigtländer 4, Amtsberg 4.

Hartmut Sommerfeldt / Leipziger Volkszeitung / 13.12.2022