Mit einem Sieg gegen den SV 04 Plauen-Oberlosa wollen die Concorden (in blau, hier gegen HG Köthen) ihren Zuschauern ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk bereiten.

Concorden setzen auf Sieg: Im letzten Heimspiel des Jahres trifft der NHV Concordia Delitzsch auf den Absteiger SV Plauen-Oberlosa. Kleines Extra: Zuschauer mit Weihnachtsmütze sparen beim Ticketkauf.

Delitzsch. Das bevorstehende Weihnachtsfest wirft beim Handball-Oberligisten NHV Concordia Delitzsch seine Schatten voraus. In der letzten Heimbegegnung dieses Jahres gegen den SV 04 Plauen-Oberlosa, die am Sonnabend um 19 Uhr in der Mehrzweckhalle angepfiffen wird, „wollen wir unseren Zuschauern mit einem Erfolg ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk bereiten“, kündigt Trainer Jan Jungandreas an. Auch der Verein hat sich eine milde Gabe einfallen lassen. Gäste mit einer Weihnachtsmütze auf dem Kopf zahlen für die unteren Tribünen statt acht Euro nur fünf Euro Eintritt.

Freuen dürfen sich die Fans laut Jungandreas „auf eine Hammerpartie“. Der Gast war in der Saison 2020/21 in die dritte Liga aufgestiegen, hatte es dann aber nicht geschafft, aus dem Fahrstuhl nach unten auszusteigen. Folglich ging es für die Vogtländer zurück in die Oberliga. Der Verein hat das Ziel, wieder in die höhere Klasse zurückzukehren – je schneller, desto lieber.

In dieser Spielzeit ist der Club aus der Spitzenstadt von den oberen Rängen allerdings noch etwas entfernt und liegt mit 13:9 Punkten lediglich auf Platz sieben. Die Leistungen waren dabei wechselhaft. Beim Thüringen-Aufsteiger SV Hermsdorf gab es lediglich ein 23:23, gegen die HSG Freiberg und den HC Glauchau gar Heimpleiten. Dafür wiesen die Plauener den großen Meisterschaftsfavoriten und Tabellenführer HC Burgenland mit 32:27 in die Schranken und setzten sich gegen den Dritten, die HG Köthen, mit 28:26 durch. Zuletzt wurde Neuling Rot-Weiß Staßfurt mit 37:18 aus der Halle gefegt, der höchste Erfolg in der Oberligahistorie. Bemerkenswert: 13 Plauener trugen sich dabei in die Torschützenliste ein. Die Verantwortlichen um Trainer Ladislav Brykner sprachen danach von einer Machtdemonstration und freuten sich über eine knallharte Defensive.

Jungandreas: „Haben uns als nervenstark erwiesen“

„Wir sind jetzt nach vielen auskurierten Verletzungen und der überstandenen Eingewöhnungsphase unserer Neuzugänge ein sehr hungriges Team“, begründet der Übungsleiter die Stabilisierungstendenzen nach den anfänglichen Schwankungen. Dabei hat der SV namhafte Zugänge geholt. Vom Zweitligisten Dessau kamen Max Scheithauer und Libor Hanisch, vom Zweitligaabsteiger EHV Aue wechselten Pascal Ebert und Franz Schauer in die Stadt im Südwesten des Freistaates Sachsen. „Plauen hat sich gut verstärkt und ist jetzt offenkundig in seinen Rhythmus gekommen“, meint Jungandreas und erwartet somit ein „schweres Spiel“.

Seine Mannschaft geht aber in das Duell mit breiter Brust. Das Team liegt mit hervorragenden 16:6 Punkten auf dem vierten Platz, in Schlagweite zum Führungstrio Burgenland, Halle und Köthen. Zuletzt holten sich die Nordsachsen in Glauchau beim 31:26 zwei Punkte und fuhren, so Jungandreas, „einen auch in dieser Höhe verdienten Erfolg“ ein. Auch von der ungleichmäßigen Verteilung der Zeitstrafen (sieben für die Concorden, aber nur zwei für Glauchau) und der daraus resultierenden häufigen Unterzahl ließ sich der NHV nicht irritieren. „Wir haben uns als nervenstark erwiesen“, freut sich der Chefcoach.

Auch gegen Plauen gilt dabei: Delitzsch setzt auf Sieg. Wenn die Abwehr gewohnt stark agiert und der Angriff ins Rollen kommt, „dann sind wir kaum zu schlagen“, sagt Jungandreas. Das ist der Weg, um die Zuschauer in Festtagslaune zu versetzen.

Ulrich Milde / Leipziger Volkszeitung / 02.12.2022