Handball-Oberligist NHV Concordia Delitzsch erwartet den HC Elbflorenz II

Routinier Georg Eulitz (Mitte) blickt voller Zuversicht auf die nächste Heimpartie.Foto: Alexander Prautzsch

Delitzsch. Es war eine Partie mit zwei fast ebenbürtig agierenden Vereinen. Doch am Ende reichte es für den Handball-Oberligisten NHV Concordia Delitzsch bei der 25:28-Niederlage gegen den Meisterfavoriten HC Burgenland nicht ganz. „Unsere Angriffseffektivität war ausbaufähig“, blickt NHV-Trainer Jan Jungandreas auf das vergangene Wochenende zurück. „Wir haben im Abschluss geschludert.“ Und das räche sich eben gegen eine individuell so gut besetzte Mannschaft wie die aus Naumburg. Gleichwohl hätten seine Spieler den doppelten Punktverlust „gut verkraftet“.

Durch Deckung zum Erfolg

Routinier Georg Eulitz, gegen Burgenland mit acht Treffern erfolgreichster Delitzscher Torschütze, bestätigt diese Einschätzung und blickt voller Zuversicht auf die nächste Heimpartie. An diesem Sonnabend ist der HC Elbflorenz Dresden II zu Gast in der Mehrzweckhalle. Anwurf ist wie üblich um 19 Uhr. „Wir werden auf uns schauen und wollen das Spiel gewinnen“, sagt der 34-jährige Linkshänder, der vor zwei Jahren aus Burgenland zum NHV zurückgekehrt war und mit seiner Erfahrung nach wie vor eine unersetzliche Rolle einnimmt.

Jungandreas ist bekannt dafür, dass er jede Begegnung siegreich gestalten möchte. Zum Erfolg führen soll vor allem die Deckung. „Wir wollen eine starke Defensive hinstellen, an der sich Elbflorenz die Zähne ausbeißen soll“, verkündet der Coach. Das weiß natürlich auch Fabian Metzner. Der Dresdner Trainer bescheinigt den Nordsachsen, aus einer „kompakten und harten Abwehr“ heraus zu agieren. „Dies gilt es zu knacken und clever zu bespielen.“

Der Concorden-Übungsleiter hofft zudem, dass der Angriff gegen das Team aus der Landeshauptstadt „die Chancen besser nutzen wird“, damit nicht wieder vieles „über die Abwehr erarbeitet werden“ müsse. Geplant ist, das Tempo hochzuhalten, um auf diese Weise über Schnellangriffe zu einfachen Toren zu kommen. Zudem setzt Jungandreas auf Neuzugang Vincent Viehweger, der von Elbflorenz gekommen ist. Gegen Burgenland überzeugte er vor allem im zweiten Abschnitt und überwand die gegnerischen Torhüter vier Mal. „Er wird gegen seinen alten Verein hoch motiviert sein“, sagt Jungandreas. Er bescheinigt seinem Linksaußen, sich schnell einen Platz in der Mannschaft erobert zu haben und speziell in der Defensive äußert effektiv zu sein.

Vorfreude beim Gegner

Metzner sagt, er freue sich sehr auf das Spiel beim NHV. Es mache bei der Kulisse immer viel Spaß. „Wir gehen als Außenseiter in dieses Spiel und wollen Delitzsch trotzdem auf Augenhöhe begegnen und die Partie lange spannend halten.“ Vielleicht, so Metzner, „fällt für uns sogar punktetechnisch etwas ab“. Der Gastgeber verfüge über eine gute Mannschaft, „die auf jeden Fall im oberen Drittel mitspielen wird“. In seinem Team gehe es grundsätzlich um die Entwicklung der jungen Handballer, die teilweise noch in der A-Jugend antreten dürfen. „Dennoch kennen wir unser Potenzial und wir wollen natürlich in die obere Hälfte der Tabelle.“ Je höher, desto besser.

Nach den bisher absolvierten vier Spieltagen liegen Burgenland, Halle und Köthen mit je 8:0 Punkte vorn, gefolgt von Pirna und Delitzsch (je 6:2). Sechster ist Plauen, dahinter folgt Elbflorenz mit 4:4 Zählern. Die erste Mannschaft tritt in der zweiten Bundesliga an und wird vom Ex-Delitzscher Rico Goede gecoacht. „Bei unserem Gegner hängt viel von der Tagesform ab“, sagt Jungandreas und verweist auf dessen 33:20-Erfolg beim ZHC Grubenlampe wie auf die 24:29-Heimpleite gegen Lok Pirna.

Die Partie gegen Burgenland dürfte trotz der Niederlage das Selbstvertrauen der Concorden gestärkt haben, hofft Jungandreas. Gute Voraussetzungen also, um den nächsten Heimsieg einzufahren.

Von Ulrich Milde / Leipziger Volkszeitung / 07.10.2022