Handballoberligist NHV Concordia Delitzsch möchte gegen Freiburg nachlegen

Von Ulrich Milde

Im Vorjahr konnten sich Niklas Prautzsch (Mitte) und Delitzsch gegen Freiberg nicht durchsetzen.foto: Alexander Prautzsch

Delitzsch. Zumindest ein wenig wiederholt sich Geschichte. Da startete der Handball-Oberligist NHV Concordia Delitzsch in der vorigen Saison mit den zwei Partien gegen den HC Aschersleben (25:20) und die HSG Freiberg (27:32). Der erste Gegner in der Spielzeit 2022/23 hieß Aschersleben, die Nordsachsen siegten am vorigen Wochenende dort mit 23:22. Und der Rivale jetzt am Sonnabend in der Delitzscher Mehrzweckhalle (Anpfiff: 19 Uhr) heißt: HSG Freiberg.

Natürlich hofft NHV-Trainer Jan Jungandreas, dass die Geschichte sich beim Ergebnis nicht wiederholt. „Damals hatten wir praktisch keine Chance gegen Freiberg“, erinnert sich der Chefcoach. Doch diesmal möchte er den Spieß umdrehen und die beiden Punkte am Lober behalten. „Dann hätten wir 4:0 Punkte und etwas Speck angesetzt, denn die kommenden Aufgaben werden nicht leichter.“ Schließlich steht anschließend die schwere Auswärtshürde bei der SG Pirna an, dann kommt Aufstiegsfavorit HC Burgenland mit dem Ex-Concorden Marian Voigt im Tor. Es folgt der HC Elbflorenz, bevor es am 15. Oktober zum Meister USV Halle geht.

Spiel vor heimischen Fans

Der NHV geht jedenfalls gestärkt in die Begegnung mit Freiberg. Der Erfolg in Aschersleben „gibt Selbstvertrauen“, erwartet der Trainer, der mit dem Spiel über weite Strecken zufrieden war. Zwar sei im Angriff noch Steigerungspotenzial vorhanden, dafür habe sich die Defensive, wie meist in den vergangenen Monaten, als Prunkstück erwiesen. Eine weitere Motivation dürfte für das Team sein, dass nach gut dreimonatiger Pause vor den heimischen Fans gespielt wird. „Das ist etwas Besonderes“, sagt Jungandreas, der, wie auch Georg Eulitz, einst im Freiberger Trikot auflief.

Die Gäste aus der Universitätsstadt haben zum Auftakt eine überraschende Niederlage gegen den HV Rot-Weiß Staßfurt hinnehmen müssen. Der Aufsteiger gewann durch einen Treffer in letzter Sekunde mit 31:30. HSG-Trainer Jiri Tancos führte die Schlappe unter anderem auf zu viele technische Fehler zurück. Auch habe das Zusammenspiel in der Abwehr noch nicht wie notwendig geklappt. Freiberg hatte eine relativ große Fluktuation im Kader. Deshalb ist es für Jungandreas keineswegs erstaunlich, dass noch nicht alles klappt. „Sie werden aber mit Sicherheit von Spiel zu Spiel stärker“, warnt der 34-Jährige. Die HSG dürfe keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden. „Die Aufgabe ist definitiv nicht leicht.“

Freiberg mit neuem Trainer

Neu ist dort auch der Trainer. Alexander Matschos hatte bereits Anfang des Jahres angekündigt, nicht weitermachen zu wollen. Für ihn verpflichtete der Verein den früheren tschechischen Nationalspieler Tancos. Er blickt auf eine Freiberger Vergangenheit zurück, war mehrere Jahre lang Spieler und Trainer. In den vergangenen zwei Jahren war er Übungsleiter des Moster Frauenteams in der Extraliga und in der Champions League. Er soll die HSG perspektivisch in die dritte Liga führen.

Für Jungandreas ist damit klar: „Wir brauchen höchste Konzentration.“ Denn natürlich lautet das Ziel, diese Begegnung zu gewinnen.