Ulrich MildeLeipziger Volkszeitung
Auch wenn die beiden Test verloren gingen kann Trainer Jan Jungandreas zufrieden mit der Leistung von Concordia Delitzsch sein. © Alexander Prautzsch
Mit einer dezimierten Truppe schlägt sich das Team von Jan Jungandreas gegen Haspo Bayreuth und vorallem gegen den USV Halle achtbar. Zudem wurde mit Vincent Bauer ein neuer Torhüter fest verpflichtet.
Delitzsch. Es war der absolute Härtetest in der Saisonvorbereitung. Am Freitag spielten die Oberliga-Handballer des NHV Concordia Delitzsch in eigener Halle gegen den Drittligisten Haspo Bayreuth und unterlagen mit 15:20. Am Samstag folgten zwei intensive Trainingseinheiten, bevor es am Sonntag zum Duell mit dem Staffelrivalen USV Halle kam. Und das gleich über drei Mal 30 Minuten. Die Saalestädter gewannen diese Begegnung mit 42:37. Nach der regulären Spielzeit jedoch hatten die Nordsachsen mit 25:24 die Nase vorn.
NHV-Trainer Jan Jungandreas zog ein positives Fazit dieses für seine Spieler anstrengenden Wochenendes. „Ich bin zufrieden, das war mehr als in Ordnung.“ Das galt auch für die Partie gegen Halle. Die Concorden verzichteten auf mehrere Stammspieler wie Steve Baumgärtel, Maximilian Amtsberg, der sich vor einigen Wochen einer Meniskusoperation unterziehen musste, Moritz Brodowski (leichte Verletzung an der Hand), Georg Eulitz, Marian Voigt sowie die Neuzugänge Lukas Kürth und Thomas Oehlrich. Doch die Rumpftruppe schlug sich mehr als achtbar. „Wir haben gut mitgehalten“, konstatierte Jungandreas.
Es entwickelte sich eine unterhaltsame Begegnung, auf beiden Seiten war das Tempo so hoch wie die Fehlerquote. Jungandreas setzte notgedrungen auf Spieler, die sich noch herankämpfen müssen. Tobias Karl, Max Beyer, Max Kalliske, Marius Harig und Niklas Zierau überzeugten. Der Rückraum entwickelte viel Druck auf die gegnerische Abwehr und auch Torgefahr. Überzeugend war auch der Auftritt von Routinier Benedikt Schmidt. Der Rechtsaußen war mit neun Treffern der erfolgreichste Torschütze.
Eine gute Partie bot auch im Tor Vincent Bauer. Er hatte einige Zeit zur Probe mittrainiert. „Er bleibt bei uns“, verkündete Jungandreas. Bauer (23) sagte, er freue sich darüber „und auf alles, was noch kommt“. Routinier Felix Herholc bewies unterdessen, dass es bei den Keepern oft ist wie mit Wein: Je älter, desto besser. In seinem 15-minütigen Einsatz parierte der 33-Jährige einen Siebenmeter und mehrere freie Würfe. Im letzten Drittel ging dem NHV ein wenig die Puste aus, wobei Youngster Jacob Griehl mit drei verwandelten Strafwürfen auffiel. Die Nordsachsen gehen mit einem breiten Kader und gut gerüstet in die am 11. September mit dem Heimspiel gegen Aschersleben beginnende neue Saison. Und die jungen Spieler machen Druck auf die älteren.