Johannes DavidLeipziger Volkszeitung

Maximilian Amtsberg

Maximilian Amtsberg vom NHV Concordia Delitzsch beim Wurf. © Jens Teresniak

Beim traditionellen Eröffnungs-Fußballspiel riss sich Maximilian Amtsberg den Außenmeniskus. Nun wird der 21-Jährige im Training zurückerwartet, doch den Saisonstart wird er wohl verpassen. Für ihn sollen Harig und Karl in die Bresche springen. 

Delitzsch. Der Schock sitzt noch immer tief, die Auswirkungen sind noch eine ganze Weile zu spüren. Während des Trainingsauftakts von Handball-Oberligist NHV Concordia Delitzsch verletzte sich Maximilian Amtsberg schwer – ausgerechnet beim traditionellen Eröffnungs-Fußballspiel. Die niederschmetternde Diagnose: Riss des Außenmeniskus. Knapp zwei Monate ist das jetzt her. Am 16. August wird die Rückraumwaffe (Markenzeichen „mächtige Schleuder“) nun endlich wieder zum Training zurückerwartet. Den Saisonstart Mitte September wird der 21-Jährige dennoch mit ziemlicher Sicherheit verpassen.

„Ich rechne nicht vor Oktober mit ihm“, sagt NHV-Trainer Jan Jungandreas. Training und Spiel sind nun einmal zwei grundverschiedene Dinge. Amtsberg und vor allem das malade Knie sollen behutsam an die Belastungen herangeführt werden. Des einen Leid, der anderen Möglichkeit. Die vermeintliche zweite Reihe im linken Rückraum mit Marius Harig und Tobias Karl ist an der Reihe. Oder wie Jungandreas es ausdrückt: „Jetzt können sich Marius und Tobi anbieten, zeigen und diese Chance nutzen.“Mehr zum SportNach Vorbereitungsturnier: HC Leipzig kommt noch nicht in Tritt3×3-Turnier in Leipzig: Baskteball-Ballartistik bis zum RegengussPoluga übernimmt das Ruder bei Grimmaer Volleyballerinnen

Wie am Dienstagabend beim gemeinsamen Training(sspiel) in Zwenkau, wo das Potenzial von Karl/Harig in der ein oder anderen Szene aufflackerte. Sachsenligist Zwenkau wird übrigens vom einstigen NHV-Trainer Michael Schneider betreut, der mit Felix Randt, Thomas Grafe und Matthias Strehle auch einige frühere Delitzscher um sich geschart hat. Nun also das nächste Wiedersehen mit seinem Ex-Spieler Jan Jungandreas. Wie war der eigentlich so als Aktiver? „Jan lebte von seiner Athletik, seinem Ehrgeiz. Er hat wenig Rücksicht auf sich selbst genommen. Man musste ihn eher bremsen und vor sich selbst schützen“, sagt Schneider. Nicht zuletzt deswegen kam auch das vergleichsweise frühe Karriereende.

Am Freitag gegen eigene Reserve

Dabei könnten die Concorden einen weiteren Linkshänder á la Jungandreas gerade gut gebrauchen. Nach dem Abgang von Frank Grohmann klafft bisweilen eine Lücke auf halbrechts, wenn Steve Baumgärtel – inzwischen immerhin 37 – ein Reaktivierungs-Päuschen braucht. Klar, da wäre noch Georg „Eule“ Eulitz, ganz sicher kein Schlechter. Aber dann? „Dann muss eben ein Rechtshänder aushelfen“, sagt Jungandreas.

Zum Glück spielt die Vorliebe der Hand nicht auf jeder Position eine Rolle. Zum Beispiel zwischen den Pfosten. Ob Probe-Torwart Vincent Bauer fest verpflichtet wird, entscheidet sich in den nächsten 14 Tagen. Sollte er einen Vertrag bekommen, kann er sich doppelt freuen. Die Defensive geht getrost als Bollwerk durch, hinter dem wohl jeder Schlussmann gerne steht. Der Mittelblock um Rückkehrer Thomas Oehlrich gleicht einer Festung. „Wenn wir 60 Minuten lang organisiert und konzentriert bleiben“, ergänzt Jan Jungandreas ein kleines Detail. Daran wird er seine Mannen weiter arbeiten lassen, etwa am Freitag im nächsten Trainingsspielchen, diesmal gegen die eigene Reserve.