In Delitzsch glaubt man nicht an komplette Saison

Skeptisch: NHV-Trainer Jan Jungandreas. Foto: (Archiv) Prautzsch

Delitzsch. Die Fans des Handball-Oberligisten NHV Concordia Delitzsch müssen sich weiter in Geduld üben. In diesem Jahr wird es keine Spiele mehr geben, die Saison ist bis Ende des Jahres ausgesetzt. Der Verband begründete seine Entscheidung mit den „bestehenden Vorgaben der Politik”. Wegen der Corona-Pandemie war die laufende Saison zunächst bis Ende November unterbrochen worden. „Wenn man die Entwicklung der vergangenen Wochen beobachtet hat, war das auf alle Fälle zu erwarten”, kommentierte NHV-Cheftrainer Jan Jungandreas die verlängerte Spielpause.

Jungandreas sagte, seine Spieler und alle Handballfans müssten jetzt geduldig bleiben und hoffen, „dass wir im neuen Jahr schnell wieder anfangen können zu trainieren”. Wann es weitergehen könnte, darüber hielt sich der Verband bedeckt. Das hänge maßgeblich von der Entwicklung der Infektionszahlen in den beteiligten Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ebenso ab wie von den politischen Entscheidungen.

Der Verband sicherte zu, Spielpläne und Szenarien zu entwickeln und zu besprechen, „die eine Fortsetzung der Saison 2020/21 zu verschiedenen Zeitpunkten ermöglichen”. Die Vereine würden in diesen Prozess transparent einbezogen. Für Jungandreas steht dabei schon fest, dass über eine komplette Saison, in der alle Spiele ausgetragen werden, nicht mehr nachgedacht werden müsse. „Jetzt gilt es, einen Modus zu finden, mit dem es einen einigermaßen gerechten Ligaausgang geben kann.”

Die laufende Spielzeit war nach der sechsten Runde ausgesetzt worden. Die Staffel besteht gegenwärtig statt der sonst üblichen 14 Mannschaften aus deren 17. Auch das ist eine Corona-Folge. Die vorherige Saison war abgebrochen worden, es gab keine Absteiger, dafür aber je einen Aufsteiger aus den drei beteiligten Bundesländern. Es gilt als nahezu ausgeschlossen, dass, sollten die Punktspiele Anfang nächsten Jahres fortgesetzt werden, für alle noch offenen Begegnungen Termine gefunden werden können. 

© Leipziger Volkszeitung 01.12.2020 Ulrich Milde