NHV-Trainer Jan Jungandreas versucht sein Team zum Sieg zu führen, doch am Ende reicht es nur für einen Punkt. © Jens Teresniak

HC Glauchau/Meerane – NHV Concordia Delitzsch 26:26 (12:14)

Die Handballer vom NHV Concordia Delitzsch haben gegen Aufsteiger HC Glauchau/Meerane den Sieg aus der Hand gegeben. Die Delitzscher fanden gegen die aggressive HC-Abwehr offensiv schwer ins Spiel, drehten im zweiten Durchgang aber nochmal ordentlich auf und gingen in Führung. Schlussendlich teilte man sich in die Punkte, was wohl vor allem an der Roten Karte für Concordias Abwehrspezialisten Martin Müller gelegen haben könnte.

Meerane. Titelaspirant NHV Concordia Delitzsch kommt in der Handball-Oberliga einfach nicht so recht aus den Puschen. Bei Aufsteiger HC Glauchau/Meerane kam die Mannschaft von Trainer Jan Jungandreas am Sonntagabend nur zu einem 26:26 (14:12)-Remis.

Der Coach presste anschließend zwischen zusammengepressten Zähnen Folgendes heraus: „Das ist leider ein verlorener Punkt. Wir müssen es eher entscheiden, aber dann machen wir wieder ein paar individuelle Fehler zu viel.“ Vereinsvize Sören Raab gab derweil den Schlichter. „Sehen wir es positiv, es ist ein Auswärtspunkt. Kurz ärgern und weiter geht’s. In der Mitteldeutschen Oberliga geht es nun einmal sehr eng zu.“

Das spürten die Gäste auch in der Geisterspiel-Atmosphäre von Meerane sofort. Gegen die aggressive HC-Abwehr um den guten Ludek Kylisek im Kasten fand die Mannschaft offensiv schwer ins Spiel und lag nach sechs Minuten 1:3 zurück. Anschließend wurde Delitzsch etwas effektiver und egalisierte. Doch bis zur 19. Minute legte Glauchau immer ein Tor vor.

Defensiv hatte der NHV gute Momente, acht Siebenmeter für die Hausherren zeigen aber auch Defizite auf. Außerdem bekam Torwart Marian Voigt im ersten Durchgang keinen Ball zu fassen. Trotzdem zerrte die Mannschaft immer wieder an den Ketten. Angeführt vom starken Steve Baumgärtel gelang nach 20 Minuten die erste Führung (10:9), die bis zur Pause auf 14:12 ausgebaut wurde.

Sonnabend gegen Wittenberg

Im zweiten Durchgang glichen die Hausherren zunächst aus, ehe Delitzsch auf drei Tore davonzog. Nun stand die Deckung stabiler und Voigt glänzte mit einigen Paraden. Doch der HC gab sich nicht geschlagen. Torgarant Vaclav Klimmt (insgesamt zehn Buden, sieben von sieben Siebenmetern verwandelt) hielt Glauchau im Spiel, das bis zum Schluss auf des Messers Schneide tanzte. Knackpunkt war womöglich die rote Karte für NHV-Abwehrspezialist Martin Müller (55.). Zu diesem Zeitpunkt führte Delitzsch 26:24, brachte sich aber mit zwei haarsträubenden Ballverlusten im Angriff um den Lohn, kassierte stattdessen zwei Kontertore zum Endstand.

Am Sonnabend geht es zu Hause gegen Wittenberg weiter. Dann sollte die Mannschaft ihre spielerischen Qualitäten wieder in einen Sieg ummünzen.

Hartmut Sommerfeldt (c) Leipziger Volkszeitung