Handball-Regionalligist NHV Concordia gewinnt beim HC Glauchau/Meerane
Das Fazit von Max Amtsberg fiel eindeutig aus. „Wir sind auf einem guten Weg, die Meisterform wieder zu erreichen“, sagte zufrieden der Mannschaftskapitän des Handball-Regionalligisten NHV Concordia Delitzsch. Zuvor hatte sein Team am Samstag beim HC Glauchau/Meerane einen 33:27-Erfolg eingefahren – den ersten Sieg im zweiten Saisonspiel, denn eine Woche zuvor hatten sich die Nordsachsen nach durchwachsener Leistung gegen den HV Rot-Weiß Staßfurt in eigener Halle mit einem 29:29 begnügen müssen.

Auch in die vergangene Spielzeit, erinnerte sich Amtsberg, sei der NHV etwas zäh gestartet. Damals hatten die Concorden zunächst bei Aufsteiger HSG Suhl mit 32:27 die Oberhand behalten, um danach beim USV Halle mit 30:27 beide Zähler zu holen. Anders formuliert: Der Torjäger, der in Glauchau mit zehn Treffern überzeugte und dabei alle vier Strafwürfe souverän verwandelte, sieht den Meister auf gutem Weg, das angestrebte Ziel der Titelverteidigung zu erreichen.
Was nicht einfach sein wird. So sieht Glauchaus Neuzugang Theo Cal, der vom Verbandsligisten HSV Weinböhla kam, den HC Burgenland als großen Favoriten an: „Weil der Verein auch nach dem Abstieg aus der dritten Liga immer noch gut besetzt ist“. Zwar hatten die Naumburger am ersten Spieltag die HG Köthen mit 35:32 geschlagen. Die beiden Punkte wurden ihnen aber am grünen Tisch aberkannt, weil sie, so war zu hören, einen nicht spielberechtigen Akteur eingesetzt hatten. Schlecht für Burgenland, gut für die Nordsachsen.
Die kamen in der Sachsenlandhalle von Glauchau vor 298 Zuschauern schleppend in die Partie. Zwar markierte Dominik Eckart das erste Tor, doch die Gastgeber standen in der Abwehr sicher und überzeugten mit schnellen Kontern. Rechtsaußen Jannes Kreuz war in dieser Phase kaum zu stoppen und überwand Torwart Max Neuhäuser ein ums andere Mal. „Da haben wir gut gegengehalten“, meinte Glauchaus Kapitän Sebastian Poppitz. Delitzsch leistete sich zunächst laut Eckart „zu viele einfache Fehler“ und vergab mehrfach klare Torgelegenheiten. Kämpferisch überzeugte das Team, kam durch Niclas Reinhardt zum Ausgleich und durch Niklas Prautzsch kurz vor Ende der ersten Halbzeit zur Führung. Zum Seitenwechsel lagen die Gäste mit 15:14 vorn.
Im zweiten Abschnitt änderte sich in den ersten zehn Minuten wenig am ausgeglichenen Geschehen. Doch „dann haben wir den Faden verloren“, räumte Poppitz ein. „Wir haben uns in die Begegnung reingekämpft“, lobte NHV-Chefcoach Jan Jungandreas. Die Deckung stand nun sicher, „im Angriff haben wir geduldig auf unsere Chancen gewartet“. Co-Trainer Sven Griehl ergänzte, dass der NHV „am Ende mehr Körner hatte“. Zum Schluss „haben wir das souverän heruntergespielt“, meinte treffsichere Eckart. „Es war letztlich eine klare Sache“, kommentierte Amtsberg.
Eine Partie, die dem Meister Zuversicht verleihen dürfte vor nächsten Sonntag. Dann tritt der NHV bei der Reserve des Bundesligisten ThSV Eisenach an, die den Aufstieg in die Regionalliga geschafft hat.
NHV: Neuhäuser, Alpers; Seifert (5), Amtsberg (10/4), Griehl, Prautzsch (3), Eckart (7), Bielicki (3), Birke (1), Schmidt, Oehlrich, Reinhardt (3), Teichert (1).
Ulrich Milde / 14.09.2025