Auch wenn die Saison noch nicht zu Ende ist, läuft beim NHV Concordia Delitzsch die Vorbereitung auf die kommende Spielzeit. Nun vermelden die Handballer den ersten Neuzugang. Er kommt von einem Liga-Konkurrenten.
Die Handball-Oberliga biegt so langsam auf die Zielgerade ein. Der NHV Concordia Delitzsch hat noch fünf Begegnungen zu absolvieren. Dabei ist den Nordsachsen mit ihren bisherigen 37:9 Punkten der fünfte Rang sicher. Zufriedengeben mag sich damit natürlich niemand. Statt dessen will der aktuelle Tabellenzweite seine jetzige Position verteidigen will. Während Spitzenreiter SV 04 Plauen-Oberlosa den Wiederaufstieg in die dritte Liga anpeilt, ist der NHV dabei, personelle Weichen für die kommende Spielzeit zu stellen.
Klar ist bereits: Vom Liga-Rivalen SG Pirna/Heidenau wechselt Dominik Eckart an den Lober. Der 21-Jährige hat einen Vertrag über zwei Jahre unterschrieben. „Wir sind uns schnell einig geworden“, berichtete Concordias Chefcoach Jan Jungandreas über die Gespräche mit dem Rechtsaußen. „Linkshänder sind sehr begehrt, wir haben ihn längere Zeit beobachtet.“
Eckart sagte, er halte Delitzsch für „eine sehr starke Mannschaft, die sich von Jahr zu Jahr weiterentwickelt“. Sie sei in den vergangenen Jahren immer unter den Top drei der Staffel gelandet. „Ich sehe für mich die Chance, voranzukommen“, so der 1,88 Meter große Sportler, der in den Raum Leipzig zurück wollte. Den NHV schmackhaft gemacht hat ihm unter anderem Niklas Seifert, mit dem er befreundet ist und der in Radeburg, wo Eckart aufwuchs, Verwandte hat. Der Neuzugang beendet im Sommer seine Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement – ein idealer Zeitpunkt für einen Wechsel.
Den sein jetziger Übungsleiter bedauert. „Ich bin sehr zufrieden mit seiner Entwicklung“, so Dusan Milicevic. Eckart sei als sehr talentierter junger Sportler „zu uns nach Pirna gekommen und ist jetzt einer der besten Rechtsaußen der Liga“. Er sei fleißig und ehrgeizig. „Es war eine schöne Zeit mit ihm, wir wünschen ihm alles Gute“, betonte Milicevic.
Eckart wurde in Radebeul geboren und wuchs in Radeberg auf. Bereits im Alter von drei Jahren fing er dort mit dem Handball an. „Meine Geschwister mussten da auch durch“, erinnerte er sich schmunzelnd. Später wechselte der Fußballfan (Dynamo Dresden und Werder Bremen) auf die Leipziger Sport-Oberschule und lebte im Internat. Vom zweiten Jahrgang der C-Jugend an bis zur A-Jugend lief er im Trikot des SC DHfK Leipzig auf. Mit der B-Jugend wurde er 2019 Deutscher Vizemeister. Später schloss er sich Pirna an.
Konkurrenzkampf mit Niklas Reinhardt
Beim NHV wird er einen harten Brocken vor sich haben. Niklas Reinhardt hat sich auf Rechtsaußen festgespielt. „Er spielt eine überragende Saison“, urteilte Jungandreas kürzlich. „Das ist eine Luxussituation für mich“, verspürte er bereits Vorfreude auf den künftigen Konkurrenzkampf. Zumal beide in der Abwehr auch auf der Halbposition eingesetzt werden können. „Am Ende entscheidet der Trainer, wer wie viele Einsatzzeiten bekommt“, erklärte Eckart. Reinhardt mache es derzeit „sehr stark“, lobte er.
Kürzer treten wird von der kommenden Saison an in der Staffel, die in „Mitteldeutsche Regionalliga“ umbenannt wird, Benedikt Schmidt. Der Rechtsaußen wird künftig als Backup fungieren und bei Bedarf auch in der zweiten Mannschaft aushelfen, die in der Sachsenliga um den Klassenerhalt ringt. Der gebürtige Hildesheimer wohnt in Halle, ist vor einiger Zeit Vater geworden und auch beruflich sehr eingespannt. Zudem wird 33-Jährige sich in den athletischen Teil des Trainings einbringen. „Ich bin sehr froh, dass er uns erhalten bleibt“, so Jungandreas.
Ulrich Milde / 21.03.2024 / Leipziger Volkszeitung