Die Handballer des NHV Concordia Delitzsch II – hier Boris Teichert  im Spiel gegen Plauen-Oberlosa II –  haben das Spiel gegen Zwickau aus der Hand gegeben.

Coach Christian Hornig findet nach der Niederlage des NHV II beim ZHC Grubenlampe deutliche Worte. Der Klassererhalt wackelt und der nächste Gegner hat es in sich.

Delitzsch. Die zweite Männermannschaft des NHV Concordia Delitzsch hat im Kampf gegen den Abstieg einen herben Rückschlag erlitten. Das Team von Trainer Christian Hornig verlor am Wochenende beim ZHC Grubenlampe mit 18:24. Die Nordsachsen liegen mit 9:21 Punkten auf dem zehnten Rang der zwölf Vereine umfassenden Handball-Sachsenliga. Die Zwickauer haben als Elfter mit nunmehr 7:19 Zählern Anschluss an die Nordsachsen gefunden. Erst ab Rang neun ist der Klassenerhalt sicher. Da befindet sich der HSV Weinböhla (10:20) in Reichweite.

Hornig sprach nach der Partie von einem „Nackenschlag, den ich so nicht erwartet habe“. Schließlich hatte der Aufsteiger in den ersten drei Begegnungen dieses Jahres mit zwei Siegen und einem Unentschieden überrascht. Doch seine Jungs konnte an diese Leistungen nicht anknüpfen, lediglich die Abwehr einschließlich der Torhüter überzeugte. „Unsere Angriffsleistung war kopflos, uneffektiv und egoistisch“, schimpfte der Übungsleiter angesichts der schwachen Ausbeute. Jeder Spieler habe seine eigenen Ideen umgesetzt und sich nicht in den Dienst der Mannschaft gestellt. „Das geht so nicht“, kritisierte Hornig. Offenkundig habe nach den Erfolgen der vergangenen Wochen die Einstellung geherrscht, dem NHV könne nichts passieren. Was mit Kampfkraft, Wille und Geschlossenheit erreicht werden könne, habe dagegen Grubenlampe demonstriert.

Zwickau kontrolliert das Geschehen souverän

Den uninspirierten Gästen gelang es kein einziges Mal, in Führung zu gehen. Zwickau baute den Vorsprung über ein 7:3 in der 17. Minute auf 12:7 zum Seitenwechsel aus. Im zweiten Abschnitt kontrollierte der Absteiger aus der Mitteldeutschen Oberliga, den die Concorden im Hinspiel noch mit 30:26 in die Schranken verwiesen hatten, das Geschehen souverän.

„Sollten wir nicht schnellstmöglich wieder eine andere Einstellung finden, wird es mit dem Verbleib in der Staffel schwierig“, mahnte der Trainer. Möglichst schon am kommenden Sonntag. Dann kommt es in der Delitzscher Mehrzweckhalle zum Duell mit der SG LVB (Anpfiff: 16 Uhr). Die Leipziger behielten am Wochenende bei Germania Zwenkau mit 31:30 die Oberhand und rangieren mit 19:11 Punkten auf Platz drei, sind also klar favorisiert. Doch das zählt für Hornig nicht: „Derbys werden nicht gespielt – Derbys werden gewonnen.“

NHV Delitzsch II: Bauer, Ramos Schwirtz, Richter; Karl (1), Hollstein, M. Hornig, Richter (2), Bielicki (2), Meiner (2), Beyer (4), Wächter (2), Peschke, Joecks, Teichert (5).

Ulrich Milde / 05.02.2024 / Leipziger Volkszeitung