NHV-Coach Jan Jungandreas (li.) freut sich über Talent Lukas Gorecki (Kasten).

Coach Jan Jungandreas hat sich einen Namen als Förderer von Talenten gemacht. Nun hat wieder ein junger Spieler mit Oberliga-Erfahrung bei ihm angeklopft – und überzeugte sofort.

Trainer Jan Jungandreas hat sich den Ruf erworben, junge Spieler zu fördern und sie besser zu machen. Davon profitiert sein Verein, der Handball-Oberligist NHV Concordia Delitzsch. Mehrere der Talente, die es zum Studium nach Leipzig zieht, haben sich den Nordsachsen angeschlossen. So geschehen etwa bei Niklas Reinhardt und Boris Teichert, Yves Voigtländer und zuletzt Axel Ramos Schwirtz, der erst vor wenigen Tagen verpflichtet wurde.

Jetzt muss diese Liste ergänzt werden. Bei der Begegnung der zweiten Mannschaft gegen den Zwönitzer HSV feierte die nächste Nachwuchshoffnung ihre Premiere im NHV-Trikot. Und was für eine: Beim 27:20-Erfolg des Sachsenligisten avancierte Lukas Gorecki mit fünf Treffern auf Anhieb zum erfolgreichsten Delitzscher Torschützen.

Studienkollege stellt den Kontakt zum Verein her

Der 21-Jährige zeigte sich danach selbstkritisch. „Ich kann das noch besser, bin relativ unzufrieden mit mir“, sagte er. Dabei setzte er sich im Rückraum trotz seiner für diese Position eher bescheidenen Größe von 1,80 Metern in Eins-gegen-Eins-Duellen wiederholt durch und stand auch in der Abwehr seinen Mann. „Er ist eine Verstärkung“, lobte ihn Coach Christian Hornig.

Gorecki wurde in Oranienburg geboren, spielte für die Jugendauswahl Brandenburgs und kam auch in der vierten Liga zum Einsatz. Vor gut einem Jahr zog er nach Leipzig, um Sportwissenschaften zu studieren. Zunächst legte er eine Handballpause ein, um sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden und Verletzungen auszukurieren. „Doch dann hat es wieder angefangen zu kribbeln“, erzählte Gorecki. Über Boris Teichert kam der Kontakt zum NHV zustande.

Behutsam für die Oberliga aufbauen

Ein Pluspunkt der Concorden ist, dass die jungen Hoffnungsträger nicht gleich in das kalte Wasser der Oberliga geworfen werden müssen, sondern über das zweiten Herrenteam behutsam aufgebaut werden können. „Langfristig möchte ich schon wieder in der vierten Liga spielen“, macht Gorecki aus seinen Ambitionen keinen Hehl. Und wenn das klappt, „werde ich meinen Master in Leipzig machen.“

Jungandreas beobachtet die Entwicklung jedenfalls ganz genau und macht die Tür zum Kader des gegenwärtigen Oberliga-Spitzenreiters schon einen Spalt auf: „Lukas Gorecki würde ganz gut reinpassen.“

Ulrich Milde / 08.11.2023 / LVZ