NHV-Torwart Justin Richter (r.) wird durch den Neuzugang entlastet.

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Personalproblem nach Verletzungssorgen gelöst: In seiner Heimat spielte der 20-jährige Neuzugang sogar in Liga eins. In Delitzsch reicht es vorerst nur für die zweite Mannschaft.

Der NHV Concordia Delitzsch hat sein personelles Problem auf der Torwartposition gelöst. Axel Ramos Schwirtz hat sich dem nordsächsischen Handballverein angeschlossen und soll künftig für die zweite Mannschaft auflaufen. Zuvor hatte der Argentinier beim Probetraining überzeugt.

Ursprünglich waren für den Aufsteiger in die Sachsenliga Benet Bauer und Vincent Bauer vorgesehen. Letzterer hat allerdings seinen Laufbahn beendet, um keine gesundheitlichen Probleme mit den Augen zu riskieren. Keeper bekommen gelegentlich harte Würfe an den Kopf. Und Tino Pantel (3. Männer, Bezirksliga) ist nach einem Kreuzbandriss für diese Saison keine Alternative. Somit musste Justin Richter, Torwart des dritten Teams, aushelfen. Dessen Doppelbelastung hat nun ein Ende.

Als 17-Jähriger in Liga eins

Ramos Schwirtz wurde in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires geboren. Seine Mutter ist Deutsche. In dem südamerikanischen Land fing der heute 20-Jährige früh mit dem Handball an. Er stand als 17-Jähriger nicht nur für seine Jugendmannschaft, sondern auch für ein Männerteam in der ersten argentinischen Liga zwischen den Pfosten, vom Niveau her vergleichbar mit der deutschen Oberliga.

Nach dem Abitur „wollte ich in Deutschland studieren“, erzählt Ramos Schwirtz. So kam er nach Leipzig und schrieb sich an der Universität für Sportwissenschaften ein. Dabei legte er zunächst eine Handballpause ein, um sich einzugewöhnen. Zunächst ging er zu LVB Leipzig, absolvierte dort aber kein Punktspiel und wechselte jetzt zum NHV. „Delitzsch kann mich gut fördern“, hofft der Schlussmann, der sich im Kader gut eingelebt hat. „Die Jungs sind geil, alle nett.“

Ulrich Milde / 02.11.2023 / Leipziger Volkszeitung