Niklas Seifert – hier im Spiel gegen Apolda – steht am Sonnabend wieder auf der Platte.

Spitzenspiel in der Mitteldeutschen Handball-Oberliga: NHV Concordia Delitzsch trifft am Sonnabend in eigener Halle auf Staßfurt. Personell kann Trainer Jan Jungandreas „aus dem Vollem schöpfen“.

Delitzsch. Zwei dicke Brocken hat Handball-Oberligist NHV Concordia Delitzsch schon aus dem Weg geräumt. Erst schlugen die Delitzscher USV Halle mit 29:28, dann feierten sie bei der HG Köthen einen 30:28-Erfolg. Jetzt kommt der dritte schwere Gegner in Folge. Am Sonnabend (Anpfiff: 19 Uhr) empfängt der Tabellenführer aus Delitzsch (13:11 Punkte) den Dritten, den HV Rot-Weiß Staßfurt (10:2 Zähler).

Gäste-Trainer Sebastian Retting stapelt dabei ein wenig tief. „Wir haben erst sechs Spieltage absolviert“, sagt er und mag nicht so recht von eine Spitzenpartie reden. Sein Delitzscher Kollege Jan Jungandreas tritt auch auf die Euphoriebremse. „Wir sind keine Übermannschaft“, meint der Coach trotz der bisher überragenden Punktausbeute. Allerdings „haben wir natürlich viel Selbstvertrauen getankt“. Seine Mannschaft habe sich gefestigt, kleine Rückschläge „werfe sie nicht zurück“. Klar sei, „dass wir die beiden Punkte behalten wollen“.

Staßfurt hat sich personell verstärkt

Gleichwohl rechnet der Coach mit einer Begegnung „absolut auf Augenhöhe“. Beiden Teams haben bislang als einzige in der Staffel noch keine Niederlage eingesteckt. „Ich erwarte ein gutes und spannendes Spiel“, ergänzt Retting und hofft, dass seine Jungs sich weitentwickeln. „Da ist das Ergebnis dann zweitrangig.“ Aber natürlich „fahren wir nach Delitzsch, um zu gewinnen.“

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Dabei hat der HV sich „punktuell verstärkt“, so der Trainer. Vom Drittligisten Anhalt Bernburg kamen Robin Danneberg und Marius Herda. Aus Köthen wurde Rechtsaußen Oscar Winter geholt. Zudem wurde Malvin Haeske für den rechten Rückraum verpflichtet. Er lief zuletzt für den Zweitbundesligisten Dessau auf und verhalf zum Saisonende der zweiten Mannschaft des SC Magdeburg zum Klassenerhalt in der dritten Liga. Keine Riesenüberraschung also, dass die Rot-Weißen beim haushohen Meisterschaftsfavoriten SV Plauen-Oberlosa mit 32:32 einen Punkt holten.

Die Nordsachsen verfügen nach Rettings Einschätzung über „eine sehr gute Mannschaft“, die ähnlich wie Staßfurt versuche, mit viel Tempo zu spielen. Dazu setzt Jungandreas auf die zumeist überaus stabile Abwehr. Da steht Niklas Seifert wieder zur Verfügung. Der für zwei Begegnungen reaktivierte Martin Müller kann sich somit wieder auf seine neue Funktion als Teammanager (gemeinsam mit Falk Fürstenberg) konzentrieren. Insgesamt kann der Übungsleiter personell „aus dem Vollem schöpfen“. Dabei habe er in den vergangenen Begegnungen gesehen, „dass ich mich auf jeden Spieler verlassen kann“. Auch wenn der eine oder andere nicht immer lange Einsatzzeiten bekommt.

Concordia II trifft auf ZHC Grubenlampe

Tabellarisch ganz anders sieht es bei den zweiten Herren der Concorden aus. Der Sachsenliga-Aufsteiger hat bislang noch keinen Punkt eingefahren. Das soll am Sonntag (Anpfiff: 16 Uhr) in eigener Halle gegen den ZHC Grubenlampe erfolgen. „Hier erwartet uns ein überaus erfahrener Absteiger aus der Oberliga, der allerdings auch erst zwei Pluspinkte aufweist“, berichtet Trainer Christian Hornig. Er hofft, dass sein Team den Schwung aus dem Erfolg in der Pokalpartie beim Ligakonkurrenten Germania Zwenkau am vorigen Wochenende mitnimmt.

Da gewann der NHV überlegen mit 27:27. „ Positiv war, dass wir auf jedes Abwehrsystem der Zwenkauer im Angriff die richtigen Lösungen gefunden haben“, so Hornig. Da habe jeder Spieler mit seinen Ideen und Einsatz zu einer „sehr guten Teamleistung“ beigetragen. „Hinzu kam ein sehr gutes Zusammenspiel zwischen Abwehrverband und Torhüter.“ Dieses müsse auch in den nächsten Spielen das Ziel sein.

Ulrich Milde / 19.10.2023 / Leipziger Volkszeitung