„Gefühlt haben wir nicht so hoch verloren“, sagt Co-Trainer Sven Griehl.

„Bereicherung für die Sachsenliga“: NHV Concordia II hat sein Heimspiel gegen den LHV Hoyerswerda verloren. Hängende Köpfe gibt es aber nicht. Nach den Top-Gegnern warten nun durchaus schlagbare Teams.

Delitzsch. Das nackte Ergebnis spricht eine deutliche Sprache. Mit 25:32 (12:17) unterliegen die zweiten Männer des NHV Concordia Delitzsch in der Heimbegegnung dem LHV Hoyerswerda. Sven Griehl schüttelt ein wenig den Kopf. „Gefühlt haben wir nicht so hoch verloren“, sagt der Co-Trainer des Sachsenliga-Aufsteigers. Chefcoach Christian Hornig sieht das ähnlich: „Bis auf das Ergebnis bin ich mit dem Spiel zufrieden.“

Und auch Petr Masat, Übungsleiter des Spitzenreiters (6:0 Punkte) und großen Meisterschaftsfavoriten, findet lobende Worte für die Gastgeber. „Es wird für andere Teams schwer, hier in Delitzsch zu gewinnen“, meint der Tscheche. Sein Spieler Gary Biele bezeichnet den NHV gar als „Bereicherung für die Sachsenliga“.

Delitzscher kämpfen gegen Top-Gegner

Zwar liegen die Delitzscher mit nunmehr 0:6 Punkten auf dem letzten Platz. Aber verloren ist noch lange nichts. Schließlich ist es vier weiteren Teams (HSV Dresden, Germania Zwenkau, Zwönitzer HSV und Koweg Görlitz) bislang ebenfalls noch nicht gelungen, etwas Zählbares einzufahren. Weshalb Hornig verkündet: „Jetzt geht die Saison für uns erst richtig los.“ Denn zum Auftakt hatte seine Mannschaft, deren Zweck es ist, junge Spieler für das eigene Oberliga-Team auszubilden, es ausnahmslos mit Top-Gegnern zu tun. Jetzt kommen also Kontrahenten, die durchaus schlagbar sind. „Wenn wir so eine Leistung bringen wie gegen Hoyerswerda“, schränkt der Trainer ein.

Mut macht ihm dabei vor allem die erste Halbzeit. Da halten die Nordsachsen gut und lange mit. Der glänzend aufgelegte Jacob Griehl treibt unermüdlich die Offensive an, Boris Teichert erzielt in der 20. Minute den Anschlusstreffer zum 10:11. Bis zum Seitenwechsel gelingt den Concorden dann allerdings nur noch ein Tor, der Angriff beißt sich an der starken LHV-Deckung immer wieder die Zähne aus. „Am Anfang haben wir uns schwergetan“, räumt auch Biele ein.

Im zweiten Abschnitt zeigen die Delitzscher weiterhin „eine gute Körpersprache“ (Hornig), geben kämpferisch alles. „Ich freue mich, dass wir den LHV gezwungen haben, seine großen Qualitäten abzurufen“, bilanziert er. Biele zeigt sich erfreut, „dass wir unserer Favoritenrolle gerecht geworden sind“. Am kommenden Wochenende hat die NHV-Reserve Pause. Weiter geht es am 30. September beim HSV Dresden.

NHV Delitzsch II: Richter, Bauer; Karl (3/1), Hollstein (3), Teresniak (1), M. Hornig (1/1), Stolzenburg (1), Bielicki (2), Griehl (7), John (4), Schirmer, Peschke, Teichert (3).

19.09.2023 / Ulrich Milde / Leipziger Volkszeitung