„Wir sind cool geblieben“, sagt NHV-Trainer Jan Jungandreas, hier im Gespräch mit Kapitän Niklas Prautzsch.

Platz auf dem Treppchen zum Greifen nah: Die Handballer des NHV Concordia Delitzsch gewinnen in Apolda und wollen gegen Staßfurt nachlegen. Doch eine Verletzung schmälert die Freude über den Sieg.

Delitzsch. Die Oberliga-Handballer des NHV Concordia Delitzsch sind auf Bronzekurs. Sie gewannen am Abend des Himmelfahrttages beim HSV Apolda mit 30:26 und rückten auf den dritten Rang vor. Wird an diesem Sonnabend im Saisonabschlussspiel gegen den HV Rot-Weiß Staßfurt (Anpfiff: 19 Uhr) ein Sieg eingefahren, ist der Platz auf dem Treppchen sicher. Den Meistertitel sicherte sich der HC Burgenland vor dem SV 04 Plauen-Oberlosa. Beide sind Absteiger aus der dritten Liga. Dahin kehren die Naumburger nun zurück.

„Das wird gegen Staßfurt eine Art Endspiel“, sagte Trainer Jan Jungandreas. „Jetzt wollen wir uns in eigener Halle die Bronzemedaille holen“, verkündete Niclas Reinhardt. Auf die sich abzeichnende Platzierung und somit die gesamte Leistung in dieser Saison „können wir schon ein bisschen stolz sein“, meinte der torgefährliche Außenspieler.

Partie lange Zeit ausgeglichen

Die Partie bei den Thüringern war lange Zeit ausgeglichen. Zwar zogen die Gäste Mitte der ersten Halbzeit auf drei Tore davon, doch der HSV kämpfte sich immer wieder heran und lag zum Seitenwechsel nur mit 16:17 hinten. Da „haben wir in der Abwehr gestrauchelt“, kommentierte Reinhardt. Wiederholt lagen die Nordsachsen in Führung, „aber wir haben es nicht geschafft, uns abzusetzen“, ergänzte Jungandreas.

Das wiederholte sich bis zur Hälfte des zweiten Durchganges. Die Entscheidung in diesem vom Niveau her „durchwachsenen Spiel“ (Apoldas Torjäger Jan Schindler) fiel zwischen der 45. und 55. Minute. Aus einem 21:21 machte der NHV ein 29:23, der Drops war gelutscht. „Wir sind cool geblieben“, bilanzierte der Concorden-Coach, der von der „erwartet unangenehmen Begegnung“ sprach.

Yves Voigtländer verletzt

„Wir waren nicht viel schlechter“, sagte Schindler. In wichtigen Situationen „haben wir aber dumme Fehler gemacht und so den Faden verloren“. Gleichwohl sei er froh, „dass wir unser großes Ziel, den Klassenerhalt, geschafft haben“.

Überschattet wurde der Erfolg durch eine Verletzung von Yves Voigtländer. Er wurde ins Apoldaer Krankenhaus gebracht. Die Diagnose, welcher Schaden am rechten Knie entstanden ist, steht noch aus. „Wir drücken ihm die Daumen“, so Jungandreas. „Das schmälert unsere Freude über den Sieg.“

NHV Delitzsch: Neuhäuser, Alpers; Eulitz (4), Günther (4), Prautzsch, Müller, Zierau (7), Kalliske (1), Schmidt (2), Oehlrich (1), Griehl (4/4), Viehweger (1), Reinhardt (2), Brodowski, Teichert (1), Voigtländer (3).

19.05.2023 / Ulrich Milde / Leipziger Volkszeitung