Spaziergänge sehen anders aus: Der NHV Concordia Delitzsch reist am Donnerstag nach Apolda und empfängt am Sonnabend Staßfurt. Aber auch beim Saison-Endspurt ist der Ehrgeiz ungebrochen.
Delitzsch. Die Saison 2022/23 in der Mitteldeutschen Handball-Oberliga biegt in die Zielgerade ein. Noch zwei Begegnungen – Himmelfahrt und am kommenden Sonnabend – stehen an, dann ist die Spielzeit beendet.
Der Ehrgeiz des NHV Concordia Delitzsch ist dabei ungebrochen. „Natürlich wollen wir beide Partien gewinnen“, sagt Trainer Jan Jungandreas. Also jetzt am Donnerstag beim HSV Apolda ebenso wie am Sonnabend (Anpfiff: 19 Uhr) in eigener Halle gegen den HV Rot-Weiß Staßfurt. „Wir wollen uns möglichst erfolgreich aus dieser Saison verabschieden“, sagt der Delitzscher Chef-Coach. Gegenwärtig liegt sein Team mit 38:18 Punkten auf Rang vier.
Allerdings werden das alles andere als zwei Spaziergänge. Zwar hat Apolda als Vierzehnter den Klassenerhalt unter Dach und Fach gebracht, es geht also um nichts mehr. „Doch der HSV will sich mit Sicherheit mit einem Sieg vom eigenen Publikum verabschieden“, vermutet Jungandreas. Apolda kann befreit auftreten und brennt auf Wiedergutmachung der 18:24-Pleite in der Hinrunde bei den Nordsachsen.
Auf Revanche gegen Staßfurt aus
Für die Concorden wird es vor allem darauf ankommen, Jan Schindler nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Er ist mit 227 Treffern (darunter 56 verwandelte Strafwürfe) in den bisherigen 28 Spielen der beste Torschütze der Liga. Der treffsicherste NHV-Werfer, Max Amtsberg, fällt dagegen weiter verletzt aus.
Auf Revanche sind die Nordsachsen gegen Staßfurt aus. Schließlich wurde das Hinspiel dort mit 25:30 verloren. „Das war eine unserer schlechtesten Saisonleistungen“, erinnert sich Jungandreas. Das soll nun geradegerückt werden. „Wir wollen uns diesen Vergleich holen, meine Spieler sind heiß darauf“. Der Aufsteiger hat sich mehr als achtbar geschlagen, weist 34:22 Zähler auf und befindet sich auf Rang acht.
Zudem will der NHV die eigenen Fans mit einem Erfolg in die bevorstehende Pause schicken. Erstmalig werden mit den Spielern gegen Staßfurt die Glückskinder einlaufen. Dabei handelt es sich um Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung im Alter von 5 bis 15 Jahren. Ihnen bietet der NHV die Gelegenheit, Handball zu spielen. Und: Alle, die einen Mitgliedsausweis eines Sportvereins aus Delitzsch und Umgebung haben, können sich mit freiem Eintritt (bei Vorlage des Ausweises) von der oberen Tribüne aus die Begegnung anschauen und die Atmosphäre genießen. Es ist damit zu rechnen, dass am Ende Freibier ausgeschenkt wird.
16.05.2023 / Ulrich Milde / Leipziger Volkszeitung