Re-Start in der Handball-Oberliga: Concordia Delitzsch ab März wieder im Spielbetrieb
© Ulrich Milde / Leipziger Volkszeitung / 13.01.2022
NHV-Coach Jan Jungandreas freut sich auf den Re-Start. © Jens Teresniak
Die Handball-Oberliga prescht vor, will ab 5. März unter 2G plus wieder starten und passt dafür den Spielmodus an. Erleichterung und Vorfreude herrscht deshalb beim NHV Concordia Delitzsch.
Delitzsch. Im Corona-Tunnel der Mitteldeutschen Handball-Oberliga ist Licht zu erkennen. Die im November unterbrochene Saison soll Anfang März fortgesetzt werden. Im Rahmen einer Videokonferenz verständigten sich die 15 Vereine mit dem Vorstand einstimmig auf eine Fortsetzung unter Einhaltung der Beschlüsse der Konferenz der Ministerpräsidenten. Der Wiederanpfiff soll am 5. März erfolgen.
Die Mannschaften haben bislang neun beziehungsweise zehn Partien absolviert. Ziel ist, zunächst die Hinrunde zu beenden. Nach deren Abschluss werden die besten acht Teams den Meister und die Medaillenplätze ermitteln. Die restlichen sieben Klubs spielen gegen den Abstieg. Ein genauer Spielplan wird noch erarbeitet.
Die Vereine reagierten positiv auf die Entscheidung. „Wir freuen uns sehr, dass es bald wieder losgehen soll“, sagte Jan Jungandreas, Trainer des NHV Concordia Delitzsch. „Der Ball darf wieder fliegen“, hieß es beim USV Halle. Von „guten Nachrichten” sprachen Vertreter der SG Grün-Weiß Wittenberg und der SG Pirna/Heidenau.
„Ohne Druck“
Der Virus-Teufel steckt allerdings im Detail. So hat der Freistaat Sachsen zwar den Weg frei gemacht, doch das gilt nur, solange die Überlastungsstufe mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 1500 und bestimmten Bettenbelegungszahlen in den Kliniken nicht überschritten werden. Offen ist unter anderem, wie mit Spielern umgegangen wird, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen.
Besucher sind in Sachsen dabei zugelassen. Es gilt die Regel 2G plus. Zutritt erhalten also nur geimpfte und genesene Personen, die zudem einen aktuellen Test vorweisen müssen. Wer geboostert ist, braucht diesen Test nicht.
Nach Ansicht von Jungandreas kann sein Team „ohne Druck“ aufspielen. Die Nordsachsen liegen mit 14:6 Punkten hinter Spitzenreiter HG 85 Köthen (15:3 Zähler) auf dem zweiten Tabellenplatz, haben also beste Chancen, in der Meisterrunde dabei zu sein. Generelles Ziel bleibe natürlich, „jede Begegnung zu gewinnen“. Trainingsauftakt wird am kommenden Dienstag in der Mehrzweckhalle sein.
Positives Feedback
Auch die Erwachsenenteams sowie die A- und B-Jugendmannschaften der Concorden dürfen wieder trainieren. Das war ihnen bislang untersagt. Alle jüngeren Teams haben, im Unterschied zum vorherigen Lockdown, keine Übungspause einlegen müssen, auch bei hohen Inzidenzzahlen ging es für die unter 16-Jährigen weiter. Das wird nun erweitert auf die unter 18-Jährigen. Alle älteren Spieler müssen hoffen, dass die Überlastungsstufe nicht erreicht wird.
Jungandreas sagte, es sei „definitiv positiv“, dass die Jugendlichen unter 16 Jahren diesmal weiter trainieren konnten. „Es war wichtig, dass wir den Trainingsbetrieb für sie aufrechterhalten konnten.“ Es habe ein positives Feedback nicht nur der jungen Sportler, sondern auch ihrer Eltern gegeben. Erfreulicherweise habe die Pandemie nicht zu nennenswerten Austritten aus dem Verein geführt. Im Gegenteil: „Gerade bei den Minis haben wir viele Neuanmeldungen“, berichtete der Trainer, der auch im Nachwuchsbereich tätig ist. Der Coach betonte, dass der NHV ein Breitensportverein sei, weshalb die Nachwuchsarbeit extrem wichtig sei. Trotz des Aushängeschildes Oberligamannschaft „sollte die Arbeit mit den Jugendlichen an erster Stelle stehen“.
Unklar ist derzeit, wann der Punktspielbetrieb für die Jugendteams wieder aufgenommen wird. Die weibliche B-Jugend etwa hat bislang erst ein einziges Pflichtpartie bestritten, die weibliche C- und die weibliche D-Jugend erst jeweils zwei Partien absolviert.