Sonntag 13.09.20 – SG Kurort Hartha – 2. Männer 26:29

So sehen Sieger aus. In der zweiten Hälfte unaufgeregt und mit Zielwasser.

Genau 24 Stunden nach dem Pokalerfolg der 3. Männermannschaft, wollten die Jungs der Zweiten sich ebenfalls keine Blöße geben, man denke doch nur an die „blöden“ Sprüche im Training. Aber so viel sei schon vorweg gesagt, dazu kam es nicht, es wurde am Ende ein souveräner Pokalsieg.

Neugierig und etwas nervös startete die 2. Männermannschaft zum Pokalspiel in die neue Saison am vergangenen Sonntag. Mit dem zugelosten Auswärtsspiel bei der SG Kurort Hartha, in der 1. Runde des Landskron-Pokals, bekam man einen Gegner der sich sicherlich auf Augenhöhe mit der Delitzscher Zweiten befindet. Allerdings spielen die Gastgeber in der Verbandsliga Staffel Ost und der NHV bekanntlich in der Weststaffel. Somit konnte man gespannt sein auf den (Staffel-)Vergleich der beiden Teams. Die erste Hälfte begann zerfahren. Nach über einem halben Jahr ohne Pflichtspiel, merkte man beiden Mannschaften an, dass sie gewillt waren Handball zu spielen, aber die Nervosität noch überwog. Es war immer das gleiche Bild, Delitzsch legte vor und Hartha glich immer wieder aus. Selbst ein 5:9, nach knapp 15 gespielten Minuten, sorgte nicht für die nötige Sicherheit im Delitzscher Spiel. Die SG Kurort Hartha arbeitete sich sukzessive wieder heran und erzielte 3 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff den Ausgleich vom 7-Meterpunkt. Mit diesem „unguten“ Gefühl ging es in die Kabine.

Keine Ahnung was genau die Erkenntnis in der Kabine war, ich vermute es war der grüne Zaubertrank. Aber von Nervosität, auf Delitzscher Seite, war in der 2. Spielhälfte keine Spur mehr. Die Delitzscher kamen voll motiviert aus der Kabine und die Abwehr arbeitete so zusammen wie man es in den Vorbereitungsspielen schon gesehen hatte. Innerhalb von fünf Minuten erspielte man sich einen 5-Tore Vorsprung und legte somit den Grundstein zu diesem Auswärtssieg. Lediglich die Wurfquote lies über 60 Minuten zu wünschen übrig. Die „Harzverwöhnten“ Delitzscher hatten genauso wie die Gastgeber, ihre Probleme mit dem „rutschigem“ Spielgerät. Schon vor dem Spiel hat man sich vorgenommen nicht zu oft aus dem Rückraum abzuschließen, sondern zu versuchen die Angriffe konsequent auszuspielen. Und dies gelang in der 2. Hälfte in souveräner Manier. Immer wieder wurden die Außen Marco Beffa und Chris Teresniak freigespielt und beide hatten wahrscheinlich in der Halbzeitpause einen kräftige Schluck Zielwasser genommen (also grünen Zaubertrank) oder (und das ist meine persönliche Theorie) einfach so geworfen wie es der Trainer vorgegeben hatte. Zwar konnten die Gastgeber beim 19:20 und 21:22 noch zweimal das Spiel, vom Ergebnis her, spannender gestalten aber zum Ausgleich kam es nicht mehr. Es war als Trainerteam schon schön zu sehen wie clever der NHV das Spiel gestaltete, dies kann man von einer Mannschaft die gerade erst in die Liga des Gegners aufgestiegen ist und dazu noch Auswärts spielt nicht unbedingt zu erwarten. Vielleicht lag es auch daran, dass die beiden Schlüsselpositionen im Delitzscher Spiel mit den unaufgeregtesten Spielern besetzt waren. Thomas Hollstein brachte mit seiner unspektakulären Spielweise viel Ordnung in das Abwehrzentrum. Und Martin Müller führte im Positionsangriff klug Regie und musste nicht einmal selbst als Torschütze in Erscheinung treten. Mit diesem Team sorgte der NHV bei der SG Kurort Hartha dafür, dass die Gastgeber in der Schlussphase nicht noch einmal Morgenluft witterten und man selbst einen „Start-Ziel-Auswärtssieg“ einfuhr.

Schon vor dem Spiel stand fest, dass der Sieger dieser Partie in der 2. Runde ein Heimspiel gegen den Sachsenligavertreter SG LVB haben wird. Perfektes Los also, denn bei der geografischen Nähe der beiden Teams kann man ruhig von einem Derby sprechen. Und wer sich noch an das Sachsenpokalviertelfinale letzte Saison gegen den HC Glauchau/Meerane erinnert, der kann sich auch dieses Mal auf ein schönes Spiel freuen, versprochen!

Am nächsten Wochenende startet dann auch wie geplant der 1. Spieltag der Verbandsligasaison. Die zweite Vertretung des NHV reist zum Mitaufsteiger HSG Sachsenring nach Hohenstein-Ernstthal.

Der NHV spielte mit: Tino Pantel, Justin Richter, Tobias Karl 3, Thomas Hollstein 1, Chris Teresniak 4, Marco Beffa 9, Martin Müller, Georg Peschke 2, Ruben John 4/2, Daniel Schirmer, Mathias Lange 6.