Dominik Eckart, hier gegen Aschersleben in Aktion, hat sich bei den Concorden gut etabliert.

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Am Sonnabend begegnen sich der Trainer des Handball-Regionalligisten SG Pirna/Heidenau und Dominik Eckart, der jetzt für Concordia Delitzsch auf der Platte steht, wieder. Vorfreude herrscht auf beiden Seiten, genauso der Wille zum Sieg.

Die Vorfreude ist auf beiden Seiten groß. „Ich werde ihn vor dem Spiel in die Arme nehmen und drücken“, sagt Dusan Milicevic. „Aber ich wünsche mir, dass er nicht gewinnt“, fährt der Trainer des Handball-Regionalligisten SG Pirna/Heidenau fort. Mit dem „Er“ ist Dominik Eckart gemeint. Der Rechtsaußen war im Sommer aus Pirna zum NHV Concordia Delitzsch gewechselt. Vor dem Wiedersehen mit seiner alten Truppe „ist die Aufregung schon da, die Vorfreude steigt, je näher die Partie heranrückt“, berichtet der 22-Jährige, der sich sportlich derzeit verbessert hat.

Der verlustpunktfreie Tabellenführer aus Nordsachsen empfängt zum Spitzenspiel in der Mehrzweckhalle (Anpfiff: 19 Uhr) den Dritten, der mit 13:5 Zählern schon fünf Punkte zurückliegt. „Aber Pirna hat die letzten vier Begegnungen gewonnen“, warnt Eckart davor, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. „Das Team ist stärker als in der vorigen Saison“, meint NHV-Chefcoach Jan Jungandreas. Damals belegten die Gäste zum Schluss den siebten Rang und haben in dieser Saison Größeres im Sinn: „Nun wollen wir es besser machen und oben mitmischen“, kündigt Trainer Dusan Milicevic an, ein früherer serbischer Nationalspieler, der heute als Sportlehrer arbeitet. Dazu hat die Mannschaft sich mit Ivan Kucharik (SV 04 Plauen-Oberlosa) und Darko Milenkovic verstärkt, der mit RK Vojvodina Novi Sad serbischer Meister wurde.

Rechtsaußen begeistert alten und neuen Trainer

Dafür aber fehlt Pirna mit Eckart „einer der besten Rechtsaußen der Liga“, so Pirna/Heidenau-Coach Milicevic. Er habe in den drei Jahren dort „eine starke Entwicklung genommen“, sei gut ausgebildet und in jedem Training zu 100 Prozent dabei gewesen. Jan Jungandreas, sein neuer Übungsleiter beim NHV Concordia Delitzsch, stimmt in die Lobeshymne ein. Eckart habe sich „wunderbar integriert und ist sehr ehrgeizig“. Inzwischen spielt der Neuzugang in der Abwehr auch im rechten Rückraum, also nicht nur außen. „Seit dem Sommer üben wir das“, so der 1,88 Meter große Dominik Eckart, der nach seiner abgeschlossenen Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement in Schkeuditz im technischen Zentrum der Deutschen Bank arbeitet und nach Delitzsch gezogen ist. Hier wohnt er in einem Haus mit Kreisläufer Niklas Seifert. „Er hat links seine Wohnungstür, ich rechts.“

Eckart, der mehrere Jahre für den Nachwuchs des SC DHfK Leipzig auflief und mit der B-Jugend Deutscher Vizemeister wurde, fühlt sich bei den Concorden wohl. Dabei hat er mit Niclas Reinhardt auf seiner Angriffsposition einen der besten Spieler der Staffel vor sich. „Der Konkurrenzkampf ist da, aber die Chemie zwischen uns stimmt“, berichtet Eckart, der in den vergangenen Partien viele Einsatzzeiten erhielt und beim 30:19-Erfolg in Aschersleben mit sechs Toren brillierte.

Pirna ist ein unangenehmer Gegner mit körperlich robusten Abwehrspielern.

Jan Jungandreas

Trainer von NHV Concordia Delitzsch

Die Begegnung ist Eckarts erstes Spiel gegen Pirna und dürfte im Zeichen der Defensive stehen. Concordia Delitzsch hat die wenigsten Gegentore kassiert, die SG Pirna/Heidenau liegt in der Statistik auf dem zweiten Rang. „Das ist ein unangenehmer Gegner mit körperlich robusten Abwehrspielern“, meint Jungandreas. „Wir müssen bei Pirnas Konterspiel auf die Außen achten“, ergänzt Eckart. Hinzu kommt, dass die SG auswärts alle vier bisherigen Duelle für sich entscheiden konnte.

Während Milicevic ankündigt, „etwas mitnehmen“ zu wollen, erwartet sein Delitzscher Gegenüber, „dass meine Jungs sich gegen ein absolutes Spitzenteam beweisen wollen“. Für Dynamo-Dresden- und Werder-Bremen-Fan Eckart gilt das auf jeden Fall. „Wir wollen gewinnen.“ Schließlich gehe es um das große Ziel, den Meistertitel zu holen. „Da ist Delitzsch der ganz große Favorit“, sagt Milicevic. Womöglich muss er nach der Partie tröstend vom gebürtigen Radebeuler in die Arme genommen werden.

LVZ