Das Personalkarussell dreht sich am Kreis: Handball-Oberligist NHV Delitzsch trennt sich von einem Spieler. Ein Akteur aus der zweiten Mannschaft soll den Abgang kompensieren.
Delitzsch. Der NHV Concordia Delitzsch bastelt weiter an seinem Personal für die kommende Saison. So wird Kreisläufer Max Kalliske den Handball-Oberligisten verlassen. Dafür rückt Boris Teichert, der bislang hauptsächlich in der zweiten Mannschaft eingesetzt wurde, in den Elitekader auf. Zuvor hatten die Nordsachsen bereits mit Tom Hanner (USV Halle) und Dominik Eckart (SG Pirna) zwei Neuzugänge für die rechte Seite verpflichtet. Im Gegenzug steht Rechtsaußen Benedikt Schmidt nur noch für Notfälle zur Verfügung, bleibt aber als Athletiktrainer bei der Mannschaft.
„Wir mussten uns für einen Kreisläufer entscheiden“, begründete NHV-Trainer Jan Jungandreas den Abgang von Kalliske. Und da fiel die Wahl auf Teichert, „da er zwei Jahre jünger ist“. Dem Vernehmen nach hatten sich die Concorden allerdings auch mehr von Kalliske versprochen. Doch es gelang ihm nicht, sich gegen Thomas Oehlrich, Martin Müller und Niklas Seifert entscheidend durchzusetzen.
Kalliske geht zum Ludwigsfelder HC
Kalliske wurde zur Saison 2020/21 vom Drittligisten Bad Neustadt nach Delitzsch geholt. Der gebürtige Brandenburger war 2017 vom norwegischen Zweitligisten Sandnes HK an die Saale gekommen. Seine handballerische Ausbildung absolvierte er in der Sportschule des VfL Potsdam. Er schließt sich nun dem Ludwigsfelder HC an. Kalliske sagte, er habe sich für diesen Wechsel entschieden, „weil der Umzug zurück nach Potsdam auf lange Sicht geplant war“. Bei diesem ambitionierten Club Handball in der vierten Liga zu spielen, habe sich für ihn „als die beste Option“ herausgestellt.
Teichert kam 2022 zum NHV. Der Zwei-Meter-Hüne war ursprünglich Rückraumspieler, wurde von Jungandreas und Christian Hornig, dem Coach der zweiten Mannschaft, zum Kreisläufer umgeschult. „Ich habe mich daran gewöhnt, es macht viel Spaß.“ Der 24-jährige Lehramtsstudent (Sport und Mathematik) wurde dabei behutsam an das Oberliga-Team herangeführt, kam dort zu mehreren Einsätzen, spielte aber hauptsächlich im Sachsenliga-Team. „Ich freue mich, dass ich das Vertrauen der Trainer erhalten habe“, sagt der gebürtige Brandenburger und fügte hinzu: „Dafür habe ich auch hart gearbeitet.“
Ulrich Milde / Leipziger Volkszeitung / 03.05.2024