Die Niederlage des NHV Concordia Delitzsch II gegen Zwenkau bedeutet, dass die letzten drei Spiele gewonnen werden müssen. Sonst droht der Wiederabstieg aus der Sachsenliga. „Es wird schwer“, sagt Trainer Hornig.
Delitzsch. Die Hoffnung stirbt bekanntermaßen zuletzt. „Es wird sehr schwer“, seufzte Christian Hornig, Trainer der zweiten Männermannschaft des NHV Concordia Delitzsch. „Unsere letzten drei Spiele müssen wir gewinnen und schauen, ob es dann reicht.“ Klar ist: Nach dem 26:31 am Sonntag in eigener Halle gegen Germania Zwenkau droht dem Aufsteiger in die Sachsenliga der direkte Wiederabstieg. Die Nordsachsen liegen mit 11:27 Punkten auf dem elften Platz, Schlusslicht dahinter ist der Zwönitzer HSV mit 7:31 Zählern. Auf dem zehnten Rang, der womöglich noch für den Klassenerhalt reichen könnte, befindet sich mit 12:24 Zählern der HSV Weinböhla.
„Es war heute von allem zu wenig“, versuchte Hornig die Niederlage zu erklären. „Wir haben uns schnell verunsichern lassen.“ Es hätten „ein paar Typen“ in seinem Team gefehlt, die den vielen jungen Spielern in kritischen Phasen Orientierung hätten geben können. „Wir haben wie das Kaninchen vor der Schlange gestarrt“, sagte der Coach. Es habe Angst bestanden, Fehler zu machen. Die dann prompt passierten.
Glasklare Chancen vergeben
Und das praktisch gleich vom Anpfiff weg. Die Gäste gingen mit 1:0 in Führung, Tobias Karl glich zwar aus, doch dann zog Zwenkau auf 7:3 davon. Die heimischen Handballer vergaben in dieser Phase zwei glasklare Chancen und scheiterten zudem mit einem Siebenmeter. Dann legte der NHV die Nervosität ab, kämpften sich heran. Jason-Luca Richter besorgte in der 20. Minute den Ausgleich zum 8:8, kurz danach brachte Max Kalliske Delitzsch mit 9:8 in Front. Zum Seitenwechsel war beim Stand von 12:13 noch alles offen.
Im zweiten Abschnitt hielt der NHV die Partie bis zur 44. Minute offen, als Jacob Griehl einen Strafwurf souverän verwandelte (21:22). Doch dann drehten die Zwenkauer auf, packten in der Abwehr entschlossen zu und provozierten so mehrere Fehlpässe des Gegners. John Rösel war nicht mehr zu stoppen und erzielte Tor um Tor. „Ich hatte einen guten Tag“, freute sich der Rückraumschütze. „Wir wussten, dass es in Delitzsch keine leichte Aufgabe sein würde.“ Rösel bezeichnete den Erfolg als „wichtig für unseren Klassenerhalt“. Den dürfte die Germania mit ihren 16:22 Punkten und dem neunten Rang in der Tasche haben.
Für die Concorden kommt es laut Hornig nun darauf an, in den letzten drei Begegnung der Saison alles in die Waagschale zu werfen, um den Traum vom Verbleib in der Staffel doch noch zu verwirklichen. „Dazu müssen wir anders auftreten“, fordert der Übungsleiter. Weiter geht es für seinen Kader am 14. April gegen den Fünften, den HVO Cunewalde. Es folgt die Fahrt zum Zehnten, dem HSV Weinböhla. Den Abschluss bildet das Heimmatch am 28. April gegen Koweg Görlitz (Platz 8).
NHV: Bauer, Ramos Schwirtz; Richter; Karl (5), Hollstein, Teresniak (4), Hornig, Richter (3), Bielicki (2), Kalliske (4), Griehl (2/2), Beyer (6), Gorecki, Peschke, Joecks.
LVZ – Ulrich Milde 18.03.2024