Neustart nach Zwangspause: Handball-Oberligist NHV Concordia Delitzsch empfängt den EHV Aue II
Galerie öffnenDie Spieler des NHV Delitzsch wollen am Samstag wieder jubeln.Foto: Antje Rennert
Delitzsch. Das Handball-Fieber in Delitzsch steigt wieder an. „Wir freuen uns alle, dass es endlich wieder um Punkte geht“, sagt Jan Jungandreas, Trainer des Oberligisten NHV Concordia. „Die Vorfreude ist riesig, dass wir nach der Zwangspause wieder starten können“, ergänzt Niklas Prautzsch. Es sei umso besser, dass es dann noch mit einem Heimspiel losgehe, „bei dem hoffentlich viele Zuschauer zur Unterstützung kommen“, so der Mannschaftskapitän. Die Nordsachsen erwarten am Sonnabend in der Mehrzweckhalle den EHV Aue II, Anpfiff ist um 19 Uhr.
Auf dem Papier ist die Ausgangslage eindeutig. Die Concorden liegen mit 14:6 Punkten auf Rang zwei und haben beste Chancen, nach Abschluss der Hinrunde einen der ersten acht Plätze zu belegen und dann in den Play-Offs um die Meisterschaft mitzuspielen. Das Juniorteam des Zweitligisten dagegen weist 8:12 Zähler auf, befindet sich auf Position zwölf im Tabellenkeller. „Für uns zählt der Klassenerhalt, welcher unter diesen schwierigen Voraussetzungen ein großer Erfolg wäre“, sagt das Trainerteam André Steinhauser/Philipp Baum unisono.
Angesichts der im November unterbrochenen Spielzeit ist es nach Ansicht von Jungandreas kaum möglich, die Mannschaften einzuschätzen. „Es ist wie vor dem Saisonstart“, meint der Coach. Die Trainingsleistungen seien zwar zufriedenstellend, „doch Punktspiele sind etwas anderes“. Nach so einer langen Unterbrechung, sekundiert Prautzsch, „weiß man nie so richtig, wie es läuft“. Das sehen die Gäste aus dem Erzgebirge ähnlich. Nach der langen Corona-Pause sei es schwer, eine Erwartungshaltung an die Begegnung zu knüpfen. „Wir wollen uns schnell wieder an den Wettkampfbetrieb gewöhnen und Spaß am Handball und dem Wettstreit mit anderen Teams haben“, sagen die Übungsleiter. Eine lange Zeit ohne jegliches Training sowie Wettkampf „war für unsere junge Mannschaft nicht von Vorteil“. Es habe die Zeit gefehlt, das Team weiterzuentwickeln. Die Trainer haben in den vergangenen Wochen „mit einem sehr dezimierten Kader“ versucht, sich bestmöglich auf den Re-Start vorzubereiten. „Wir hoffen, dass wir von Verletzungen verschont bleiben.“
Die Heimvertreter warnen davor, den EHV zu unterschätzen. „Es wird ein schweres Spiel“, prognostiziert Prautzsch. Aue habe eine junge Mannschaft, die läuferisch gut unterwegs sei. Die Gäste seien eine „unangenehm zu bespielende Mannschaft und stark im Eins-gegen-Eins“, warnt Jungandreas. Tatsächlich hat der EHV ganz unterschiedliche Resultate vorzuweisen. Gegen Halle (37:30), Aschersleben (31:24) und Freiberg (35:30) wurde deutlich gewonnen, doch dem stehen klare Pleiten in Apolda (24:33), Bad Blankenburg (21:33) und Pirna (24:31) gegenüber.
Delitzsch verfügt nach Auffassung des Auer Trainer-Doppels über einen „breiten und individuell gut besetzten Kader, in den jetzt auch noch bisher verletzte Spieler zurückgekehrt sind“. So dürfte auf NHV-Seite Routinier Steve Baumgärtel, der große Teile der bisherigen Spielzeit wegen einer Waden-Verletzung verpasst hat, ebenso wieder dabei sein wie Max Amtsberg. Der Torschütze vom Dienst wird sein Saisonpunktspieldebüt bestreiten. Ebenfalls auflaufen wird der zwei Meter große Neuzugang Boris Teichert.
Gute Vorzeichen also für die
Delitzscher. „Wir hoffen, dass wir an die Leistungen vor der Pause anknüpfen können und in den
kommenden vier Spielen wichtige Punkte sammeln“, sagt Prautzsch und baut darauf, dass es ein Vorteil ist, in drei der vier ausstehenden Partien der Hinrunde vor den eigenen Fans anzutreten.
Zuschauer sind unter 3G-Regeln zugelassen.