Was kann man  eigentlich in Corona-Zeiten noch machen ? Trainings ausgefallen, Handballspiele in allen Klassen abgesagt, das soziale Miteinander bricht zusammen. Und es trifft am Ende meistens die, die sowieso nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Hiermit sind natürlich die sozial schwachen und behinderten Menschen unserer Gesellschaft gemeint.

Und trotzdem kümmert sich der NHV auch in der Pandemie um seine Behindertensportgruppe. Hallenzeiten zum Training wurden, soweit dies möglich war zur Verfügung gestellt. Seit Mitte Januar kann im Rahmen der Corona-Lockerungen auch hier wieder voll und mit viel Spaß trainiert werden. Wo in anderen Vereinen mit Mitgliederrückgang gekämpft wurde, hat unsere Sportgruppe seit Oktober 2021 drei weitere Zugänge vermelden können. Einerseits ist das für den Verein gut, andererseits stellt die Entwicklung den Verein vor die ein- oder andere Herausforderung.

So kam es vor kurzer Zeit zu folgender Anfrage des 15-jährigen John-Lucca. „Gibt es im Verein noch eine andere Gruppe in die ich hereinpassen könnte ?“ Man sollte dazusagen, dass Johnny eine Gehirnblutung  hatte, die erst im 3. Lebensmonat diagnostiziert wurde. Das beeinträchtigt ihn zwar in einigen seiner Bewegungen, aber sein Wille zum Handballspielen ist stärker als seine Beeinträchtigung. In einem kurzen Gespräch zwischen den Übungsleitern der Behindertensportgruppe und der männlichen C-Jugend gab es die übereinstimmende Meinung  „Versuch macht klug“ Selbstverständlich wurde ihm und seinen Eltern klargemacht, dass er aufgrund der Beeinträchtigung nicht alle Übungen vollumfänglich wird absolvieren können, aber wo ein Wille ist …

Johnny trainiert jetzt montags mit der Behindertensportgruppe und dienstags und donnerstags mit der männlichen C-Jugend, und soll laut der Übungsleiter auch bei einem Testspiel mit eingesetzt werden.

Inklusion fängt mit dem „ Ersten Schritt „ an. Aber für den NHV ist das mit Sicherheit nicht der Letzte.

R.S.