Handball-Oberligist NHV Concordia Delitzsch muss morgen gegen Aufsteiger Wittenberg-Pesteritz ran
Delitzsch. Nur 100 Zuschauer sind für die morgige Partie des NHV Concordia Delitzsch in der Handball-Oberliga zugelassen. So kommen nur Dauerkarteninhaber und VIP-Gäste in den Genuss der Partie gegen Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz (19 Uhr, Mehrzweckhalle).
Klar ist, dass mindestens im November keine Punktspiele stattfinden werden, was auch für die Jugendmannschaften gilt. „Das ist schade“, kommentiert NHV-Kapitän Felix Herholc. Nach dem Lockdown im Frühjahr habe die Mannschaft sich über das Training in den Spielbetrieb hineingekämpft. Bei einem Punktspiel- und Trainingsverbot im November muss eher davon ausgegangen werden, dass vor Januar keine Begegnungen angesetzt werden. „Schließlich brauchen wir dann wieder eine Vorbereitung“, sagt der Torhüter.
Ob, wann und wie es weitergehen wird, muss also noch festgelegt werden und ist zudem von Entscheidungen der Politik abhängig. Probleme zeichnen sich schon jetzt ab. Schließlich umfasst die Oberliga in dieser Saison 17 Mannschaften, drei mehr als üblich, da es nach der vergangenen Spielzeit wegen Corona keine Absteiger gab. Wie das terminlich zu stemmen sein soll, ist ungewiss. Deutlich ist dagegen, dass den Vereinen mindestens die November-Einnahmen fehlen werden. „Finanziell wird es langsam für alle Clubs schwierig“, sagt NHV-Vize Sören Raab. Zumal es so gut wie keine staatlichen Hilfen gebe.
Zum Spiel selbst: Für Gäste-Trainer Armands Uscins sind die Hausherren, der amtierende Vize-Meister, der eindeutige Favorit. „Delitzsch hat eine gute Mannschaft mit einer starken Abwehr.“ Auch Herholc mag sich gegen die Favoritenrolle nicht wehren. „Klar wollen wir die zwei Punkte behalten und Wittenberg schlagen. Das ist machbar.“ Schließlich haben die Gäste in bislang drei Partien erst einen Punkt geholt. Die Partie am vorigen Sonntag gegen Elbflorenz Dresden II wurde überhaupt nicht angepfiffen. Die Schiedsrichter bemängelten einen zu rutschigen Boden. Über Wertung oder Neuansetzung wird noch entschieden.
Allerdings hat die prinzipiell gute Ausgangslage aus Delitzscher Sicht einen Haken. Die Concorden haben bei den Aufsteigern Sonneberg und Glauchau/Meerane jeweils nur Unentschieden gespielt. Und Wittenberg ist der dritte Aufsteiger. NHV-Cheftrainer Jan Jungandreas beschwichtigt. „Ein Problem mit Aufsteigern? Das glaube ich nicht.“
Ulrich Milde (c) Leipziger Volkszeitung
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