Frank-Walter Steinmeier empfing die Spieler des Regionalliga-Meisters. Das Staatsoberhaupt war zu Scherzen aufgelegt. Zudem gab es noch ein Geschenk für den Verein.

Die Hürde für Jan Jungandreas hängt jetzt hoch. Der Chefcoach des Handball-Regionalligisten NHV Concordia Delitzsch erzählte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD), dass sein Vater Uwe den Vorgängerverein 2005 sensationell in die erste Bundesliga geführt hatte. „Da haben Sie jetzt eine große Aufgabe vor sich“, antwortete das Staatsoberhaupt und konnte sich ein Lachen nicht verkneifen – wohl wissend, dass dieser Erfolg kaum Nachahmung finden dürfte. Steinmeier gratulierte der Mannschaft zur soeben errungenen überlegenen Meisterschaft in der Regionalliga.
Der Präsident empfing das Team, das von Vereinsvizechef Sören Raab begleitet wurde, anlässlich seines Besuchs in Delitzsch im temporären Amtssitz, dem Hotel „Zum Weißen Ross“, zu einem kurzen Gespräch. Dort präsentierten die Concorden die Meisterschale, die ihnen am Samstag nach dem 37:27-Erfolg über die HG Köthen überreicht worden war. Steinmeier schaute sie sich genau an. „Bisschen Platz ist noch drauf“, kommentierte er und verwies auf eine freie Stelle, ausreichend für die kommende Saison. Anschließend signierte er ein NHV-Trikot. „Das werden wir im Vereinsraum aufhängen“, versprach Jungandreas nach diesem krönenden Abschluss der Saison.
Seine Spieler gehen jetzt in die verdiente Pause. Wenn das Training wieder aufgenommen wird, stehen zunächst die physischen Grundlagen auf dem Programm. „Handball ist ein schneller und athletischer Sport“, begründete der Übungsleiter seine Antwort auf eine entsprechende präsidiale Frage. Steinmeier spielte in seiner Jugend Fußball, ist aber auch dem Handball gegenüber aufgeschlossen. So eröffnete er im vorigen Jahr in Deutschland die Europameisterschaft.
„Ich wünsche Ihnen in der neuen Saison viel Erfolg“, sagt der Bundespräsident nach dem obligatorischen Gruppenfoto und verabschiedete sich in seinen vorübergehenden Amtssitz.
LVZ