Der NHV Concordia Delitzsch hat gegen den HSV Bad Blankenburg nicht an seine starken Leistungen der vergangenen Wochen anknüpfen können und durch die 21:25-Niederlage den Sprung auf Platz eins verpasst.
Bad Blankenburg/Delitzsch. Samstagabend reiste Tabellenführer Concordia Delitzsch in den Thüringer Wald zum HSV Bad Blankenburg. Klares Ziel der Mission: die Spitzenposition in der Oberliga verteidigen. Trainer Jan Jungandreas konnte diesmal auf einen Kader von sechzehn Spielern zurückgreifen. Boris Teichert und Lukas Gorecki aus der zweiten Mannschaft waren dabei, ebenso Maximilian Amtsberg, der nach seinem Nasenbeinbruch allerdings nur bei einem Siebenmeter zum Einsatz kam.
Nach dem Anpfiff der Partie wurde schnell klar, dass die Gastgeber mit einer äußerst aggressiv agierenden Abwehr das schnelle Spiel der Delitzscher verhindern wollten. Das gelang sehr gut. Julius Rein im Tor der Thüringer lief zur Hochform auf und vereitelte eine Gästechance nach der anderen. Insgesamt dreizehn Fehlwürfe waren einfach zu viel. Nach 21 Minuten standen gerade einmal vier Tore auf der Habenseite der Loberstädter. Da auch die Abwehr ungewohnte Schwächen zeigte, konnte Bad Blankenburg das Spiel nach Belieben bestimmen und ging verdient mit 13:8 in die Halbzeitpause.
„Die Jungs haben gekämpft, aber das hat heute nicht gereicht“
Nach Wiederanpfiff lief das Spiel ähnlich weiter, die Gastgeber konnten bis auf sieben Tore davonziehen (41. Minute). Die Delitzscher Spieler gaben jedoch nicht auf. Vor allem Niklas Zierau kämpfte verbissen, wenn auch nicht alles gelang. Da sich endlich auch die Abwehr etwas stabilisierte schmolz der Rückstand zusammen, beim 21:18 in der 53. Minute keimte etwas Hoffnung auf Delitzscher Seite auf. Leider musste das Team ab Minute 50 auf einen seiner Besten verzichten, Georg Eulitz wurde mit einer roten Karte von der Platte geschickt. Diese umstrittene Herausstellung und der Rückstand aus der ersten Halbzeit waren nicht mehr zu kompensieren. Der HSV Bad Blankenburg gewann verdient mit 25:21, da Concordia Delitzsch nicht an seine starken Leistungen der bisherigen Spiele anknüpfen konnte und auf einen Gegner traf, der mit allen Mitteln den Sieg wollte.
Coach Jungandreas sagte nach dem Spiel: „Wir haben heute unsere herausgespielten Torchancen nicht genutzt und standen auch in der Abwehr nicht so sicher wie in der Vergangenheit. Die Jungs haben gekämpft, aber das hat heute nicht gereicht.“ Am nächsten Wochenende hat Concordia Delitzsch spielfrei, am 9. Dezember trifft der NHV dann in eigener Halle im letzten Spiel der Hinrunde auf den HC Elbflorenz II.
Hartmut Sommerfeldt / Leipziger Volkszeitung / 26.11.2023