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Am Samstag hat NHV Concordia Delitzsch im Spiel gegen den SV Grün-Weiß Wittenberg die Chance, die Tabellenspitze zu erklimmen. Dabei wird es ein Wiedersehen mit zwei früheren Delitzschern geben.
Delitzsch. Am vorigen Wochenende verlor der NHV Concordia Delitzsch zweimal auf einen Schlag: mit 24:26 bei der SG Pirna/Heidenau und zugleich die Tabellenführung an den SV 04 Plauen-Oberlosa. Doch jetzt haben die nordsächsischen Oberliga-Handballer die Chance, sich den Platz an der Sonne zurückzuholen. Voraussetzung ist ein Sieg im Heimspiel an diesem Samstag gegen den SV Grün-Weiß Wittenberg (Anpfiff: 19 Uhr). Gelingt dies, kommt der NHV auf 17:3 Punkte und zieht an Plauen vorbei, denn die Vogtländer (15:3 Zähler) haben eine Punktspielpause.
Natürlich will Trainer Jan Jungandreas mit seinem Team nach dem Abpfiff wieder Spitzenreiter sein. Und klar ist auch, dass die Delitzscher die Favoriten sind. Schließlich ist der Gegner mit 2:14 Punkten Vorletzter. Schlusslicht ist auf Rang 16 der Sonneberger HV, der vor dem Auftakt der Spielzeit seine Meldung zurückgezogen hatte und somit als erster Absteiger feststeht. Doch von einem Spaziergang gegen den Aufsteiger will der Concorden-Chefcoach nichts wissen. „Wir müssen sehen, dass wir von Anfang an konzentriert auftreten, sonst kann es schnell eklig werden.“ Ergo „müssen wir die richtige Einstellung finden“.
Wittenberg weiß nach Einschätzung von Jungandreas, um was es geht und wird alles in die Waagschale werfen, um für eine Überraschung zu sorgen. Der Klub habe einen guten Kader, allen voran Tomas Pavlicec, der mit 72 Treffern die Torschützenliste der Staffel anführt, gefolgt vom NHV-Rückraumshooter Max Amtsberg mit 67 Toren.
Das Spiel wird ein Wiedersehen mit zwei früheren Delitzschern. Vor der Saison wechselte Moritz Brodowski nach Sachsen-Anhalt. Zudem nahmen die Grün-Weißen Steve Baumgärtel unter Vertrag. Der 39-Jährige wurde als Ersatz für Nico Elias verpflichtet, der sich schwer verletzt hatte. Es sei gelungen, einen „wurfgewaltigen Ersatz zu finden“, kommentierte damals Trainer Marco Hüls.
Vorfreude auf „tolle Delitzscher Kulisse“
Brodowski jedenfalls freut sich nach eigenen Angaben „riesig“ auf die Partie am Lober. Es werde schon ein besonderes Erlebnis, „die tolle Delitzscher Kulisse als Gegner zu erleben“, sagt der 22-Jährige, der an der Universität Halle „Management nachhaltiger Ressourcen“ studiert und da im letzten Semester steht. „Es wird eine sehr schwere Aufgabe in Delitzsch.“ Das Team sei eingespielt und stabiler als in der vorigen Saison, meint der Kreisläufer. „In Angriff wie Abwehr ist die Mannschaft schwer zu bespielen.“
Wittenberg hat sich bis jetzt in der Oberliga schwergetan. „Der Sprung von der fünften in die vierte Liga ist schon groß“, begründet Brodowski, der die Delitzscher Spielweise „gut kennt“, wie Jungandreas einräumt. Am Reformationstag unterlagen die Grün-Weißen in eigener Halle mit 25:27 gegen die bis dato punktlose HSG Freiberg. „Wir haben uns aber gegen hochkarätige Gegner wie Halle und Staßfurt bei den knappen Niederlagen nicht schlecht präsentiert“, berichtet Brodowski und macht deutlich, dass der Klassenerhalt das große Saisonziel sei.
Heimsieg für NHV II ist Pflicht
Das ist auch das, was die zweite Mannschaft des NHV anstrebt. Der Aufsteiger in die Sachsenliga, der am vergangenen Wochenende erwartet deutlich mit 25:41 bei der Reserve des Zweitbundesligisten EHV Aue verlor, erwartet am Sonntag (16 Uhr) in eigener Halle den Zwönitzer HSV. Die Concorden sind derzeit Elfter, also Vorletzter, und haben 3:10 Punkte. Über Zwönitz (0:8 Zähler) leuchtet die rote Laterne. Da ist ein Sieg für das Heimteam fast schon Pflicht.
Ulrich Milde / 03.11.2023 / LVZ