NHV Concordia Delitzsch – Lok Wurzen 29:16 (15:12)
„Über die wenig überzeugende erste Halbzeit decken wir lieber den Mantel des Schweigens“, so NHV-Trainer Max Berger unmittelbar nach dem Spiel. Obwohl die Gäste aus Wurzen stark ersatzgeschwächt ohne auch nur einen einzigen Auswechselspieler antraten, fand das in Bestbesetzung auflaufende NHV-Team nur schwer ins Spiel. Erst die erfahrenen Spieler sorgten für stabile Kräfteverhältnisse und erzielten die notwendigen Tore. Erneut zeigten sich unübersehbare Defizite beim Spielaufbau. Bis an den gegnerischen Kreis ging es immer ziemlich schnell, jedoch im Abschluss erwies sich der NHV als äußerst zaghaft und unkonzentriert. Die Gäste machten aus ihrer Not eine Tugend und schlugen beherzt zurück. Die Gastgeber kassierten so ein ums andere Mal durchaus vermeidbare Gegentreffer. Zur Pause war das Spiel nach wie vor offen. In der zweiten Halbzeit fand der NHV zu alter Stärke zurück und präsentierte sich in deutlich besserer Verfassung. Die Gastgeber dominierten nun weitestgehend das Spielgeschehen. Unser Respekt gilt der Gastmannschaft aus Wurzen, die trotz begrenzter Ressourcen nicht die Flinte ins Korn warf und unermüdlich bis zum Abpfiff kämpfte.
Man kann dieses Spiel getrost als Weckruf 2023 für den NHV bezeichnen. Wenn nämlich am kommenden Samstag Erzrivale VfB Torgau zum Spitzenspiel in die Loberstadt kommt, muss der NHV von der ersten Spielminute an mit spielerischen Höchstleistungen glänzen, um als Sieger von der Platte zu gehen.
NHV: Diego Ribeiro, Kilian Menzel, Lenny Nitzschke, Bruno Halpick, Julian Germer, Pit Heuschneider (1), Bruno Butze, Jannis Werner, Jannes Ihme (8), Tom Rockstein (1), Felix Kerber (3), Paul Petersohn (6), Tim Otremba (2), Lennard Kristalla (8)