Concorden spielen gegen HBV Jena
Delitzsch. Gelegentlich tritt auch im Handball das direkte Duell in den Hintergrund. Da hatte Rafal Grzybowski, Torwart des Oberligisten HBV Jena, in einer Vorbereitungspartie einen Wurf ins Gesicht bekommen – mit bösen Folgen. Die Netzhaut des linken Auges löste sich, die erste Operation schlug fehl. Ein erneuter Eingriff sowie eine anschließende monatelange Berufsunfähigkeit stehen bevor. Zudem brachte seine Frau im vorigen Monat das erste Kind zur Welt. „Die Belastung für die junge Familie ist enorm“, berichtet Trainer Sergio Ruiz Casanova. Die Thüringer haben daher eine Spendenaktion für ihren Keeper ins Leben gerufenn.
Der NHV Concordia Delitzsch, der am heutigen Sonnabend (Beginn: 19 Uhr) den HBV erwartet, macht da mit. Es wird eine Spendenbox geben. „Es ist schön, dass in solchen Notfällen im Sport alle zusammenstehen“, betont NHV-Trainer Jan Jungandreas. „Wir drücken die Daumen, dass Rafal Grzybowski bald wieder vollständig genesen auf der Platte stehen kann.“ Und hofft, dass die Box mit einem ordentlichen Betrag gefüllt wird. „Toll, dass die Concorden uns unterstützen“, freut sich Casanova.
Natürlich erwartet der Delitzscher Übungsleiter auch, dass das mit 12:6 Zähler gut bestückte Punktekonto der Delitzscher aufgestockt wird – ein Sieg soll her. Auf dem Papier sieht das wie eine leichte Aufgabe aus. Schließlich stehen die Gäste mit lediglich 2:16 Punkten auf dem 15. Platz, der NHV befindet sich auf Rang fünf. „Davon dürfen wir uns nicht täuschen lassen“, warnt Jungandreas. Tatsächlich hat der HBV häufig ganz knapp verloren, zuletzt beim 28:31 gegen den großen Aufstiegsfavoriten und Spitzenreiter HC Burgenland lange Zeit mitgehalten. „Viele Spiele hätten auch anders ausgehen können, positiver für uns“, meint Casanova, ein gebürtige Spanier. U .M.