Handball-Oberligist NHV Concordia Delitzsch schlägt Jena deutlich
Von Ulrich Milde
Niclas Reinhardt vom NHV Delitzsch in Aktion.foto: Alexander Prautzsch
Delitzsch. Drei Spiele hintereinander klappte es nicht so wie gewünscht. Vor allem die Treffsicherheit im Angriff ließ zu wünschen übrig. Folglich startete Handball-Oberligist NHV-Concordia Delitzsch in die Playoffs mit einem Unentschieden (in Glauchau) und zwei Niederlagen (in Apolda und Pirna). Doch gegen den HBV Jena am Sonnabend präsentierten die Nordsachsen sich von ihrer Schokoladenseite. Unterm Strich stand ein klarer 30:23-Erfolg, der erste in der Meisterrunde. „Wir haben die richtige Antwort gegeben“, sagte Trainer Jan Jungandreas.
Gutes Teamspiel
„Es ist schön, dass wir wieder gewonnen haben“, freute sich Torjäger Max Amtsberg. „Jeder ist für seinen Mitspieler eingesprungen“, beschrieb Kreisläufer Max Kalliske eines der Erfolgsgeheimnisse des Abends in der heimischen Mehrzweckhalle. So half Linksaußen Lukas Kürth in der Schlussphase auf der Rechtsaußenposition aus. „Heute hat vieles gepasst“, meinte zufrieden Abwehrorganisator Martin Müller. Die Strategie von Jungandreas, als Basis für ein gutes Spiel sich auch von Fehlern nicht beirren zu lassen, ging auf.
Dazu trug „der Raketenstart“, so Kalliske, sicherlich entscheidend bei. Der NHV ging mit 4:0 in Führung, erst in der fünften Minute gelang den Thüringern Treffer Nummer eins. Angetrieben von Niklas Prautzsch trumpften die Concorden mit einem schnellen Spiel auf und verteidigten den Vorsprung gegen kämpferisch gute Gäste. Von Verunsicherung seitens der Heimmannschaft war nichts zu spüren. Mit 15:12 ging es in die Kabine.
Im zweiten Abschnitt entwickelte sich zunächst eine ausgeglichene Partie. Delitzsch gelang es, den HBV auf knappe Distanz zu halten. Das lag maßgeblich an Torwart Marian Voigt, der wichtige Bälle entschärfte. „Er war ein starker Rückhalt“, lobte Jungandreas. Voigts Gegenüber Rafal Grzybowski stand ihm in nichts nach, parierte 20 Würfe und war speziell von den Außenpositionen aus kaum zu bezwingen.
Konsequente Deckung
Dann kam die Schlussphase, die ein wenig dem Beginn ähnelte. Der NHV gab beim Zwischenstand von 22:20 in den letzten zehn Minuten richtig Gas, baute die Führung aus und fuhr den deutlichen Sieg ein, auch wenn die Spieler „in einigen Situationen nicht die richtigen Entscheidungen getroffen haben“, so Jungandreas. Gäste-Coach Svajunas Kairis sprach von einer verdienten Niederlage, die allerdings etwas zu hoch ausgefallen sei. Amtsberg führte den doppelten Punktgewinn auch darauf zurück, dass „wir in der Deckung konsequent waren“. Amtsberg erhielt wiederum Anerkennung von Kalliske: „Er hat intensiv die Lücken in der gegnerischen Abwehr attackiert.“
Das muss der Torjäger auch am kommenden Sonnabend versuchen. Denn dann erwartet der NHV zum letzten Heimspiel der Saison im Derby den USV Halle. „Wir wollen uns ordentlich von unserem Publikum verabschieden“, kündigte Jungandreas an. Sein Team habe „in jeder Begegnung eine Chance“. Die Saalestädter haben am Wochenende knapp in Freiberg gewonnen und den Meistertitel somit sicher.
NHV: Voigt, Bauer, Herholc; Eulitz, Günther (5), Kürth (4), Prautzsch (5), Müller, Harig (1), Zierau (3), Kalliske (4), Wächter, Reinhardt (2), Brodowski (1), Teichert, Amtsberg (5).
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