Die Concordia-Reserve ist weiterhin nicht zu stoppen. Auch im 7. Pflichtspiel in Folge verließen die Loberstädter das Parkett als Sieger. Mit einer souveränen Vorstellung besiegten sie den Tabellenvorletzten HV Böhlen mit 32:22.
Handball ist ein Spiel 7 gegen 7. Diese banale Regel fand an diesem Samstagabend jedoch nur selten Anwendung. Sage und Schreibe 18 Zeitstrafen verteilten die zwei Unparteiischen an beide Mannschaften. Fairerweise 9 pro Team. Ein Außenstehender würde ein sehr unfaires Spiel vermuten. Aber weit gefehlt. Keine der beiden Mannschaften schlug härtemäßig über die Stränge. Die Regelauslegung der beiden Herren vom HCL war halt sehr kleinlich. Die Delitzscher kamen besser ins Spiel und führten schnell mit 4:2 Toren. Alle geworfen von Tobias Karl, der besonders in der ersten Halbzeit sehr treffsicher war. Nach anfänglichen Schwierigkeiten festigte sich auch die Abwehr. Angeführt von Moritz Brodowski machten sie den Hausherren das Tore werfen schwer und Benet Bauer das Verhindern einfach. Auch durch pfiffiges Abwehrverhalten (Chris Teresniak) kreierten die Loberstädter so manchen Ballgewinn. Allein in der Chancenverwertung wurde arg gesündigt. Mehrfach scheiterten die Delitzscher freistehend am gut aufgelegten Keeper der Gäste. Beim Stand von 9:15 wurden die Seiten gewechselt. Den besseren Start in die zweite Hälfte hatten die Böhlener. Mit 2 Toren in Folge verkürzten sie auf 11:15. Doch Sorgen um Ihre Mannschaft mussten sich die 4 mitgereisten Delitzscher Fans nicht machen. Beim 17:11 durch Malte Wächter, der sicher sein bestes Spiel seit langem machte, war der alte Abstand wieder hergestellt. Den Job des Goalgetters übernahm jetzt Niclas Reinhardt, mit 10 Treffern auch bester Delitzscher Schütze an diesem Abend. Als Max Beyer in der 49. Minute zum 25:15 einnetzte, hatten die Griehl-Schützlinge erstmals eine 10 Tore-Führung herausgeworfen. Die Hausherren jedoch bewiesen Moral und stemmten sich gegen das drohende Debakel. Unterstützt auch durch die Delitzscher, die weiterhin sehr nachlässig bei der Verwertung Ihrer Chancen waren. Seine Chance erhielt dann auch Justin Richter im Tor. Er rechtfertigte das Vertrauen des Trainerteams Griehl/Jungandreas mit gleich 3 Paraden. Am Ende stand ein ungefährdeter 32:22 Auswärtssieg. Eine Standortbestimmung für das kommende Pokalviertelfinale konnte dieser Sieg nur bedingt sein. Gegen den Sachsenligist aus Zwenkau müssen die Concorden noch mindestens 2 Schippen draufpacken. Aber man wächst ja mit seinen Aufgaben. Zutrauen kann man das der jungen Truppe alle Mal.
Delitzsch spielte mit: Justin Richter, Benet Bauer, Tobias Karl (9/2), Thomas Hollstein (1), Chris Teresniak, Jacob Griehl (2), Max Beyer (4/2), Daniel Schirmer (2), Malte Wächter (3), Niclas Reinhardt (10), Moritz Brodowski (1),
Text und Bilder, Raik Bauer.