NHV-Talente feiern Bezirksmeisterschaft
Erfolgsverwöhnt: Die D-Juniorinnen des NHV Delitzsch und ihr Betreuerteam.Foto: Verein
Delitzsch. Nach der Schlusssirene bahnten sich Freude und Jubel den Weg. Die weibliche D-Jugend des NHV Concordia Delitzsch hatte gerade den Tabellenzweiten TuS Leipzig-Mockau mit 20:13 geschlagen und sich damit den Bezirksmeistertitel geholt. Die Spielerinnen fielen sich in die Arme und holten sich anschließend den verdienten Applaus der Zuschauer ab. 100 Gäste – bemerkenswert viele für ein Jugendspiel – schauten sich die Partie an und sahen einen von Anfang an überlegenen Gastgeber. Auch eine kleine Schwächephase im ersten Durchgang änderte nichts an der Überlegenheit. Der NHV siegte letztlich ungefährdet mit 20:13 und ist, ohne einen einzigen Punkt abzugeben, nun Meister.
„Die Mannschaft hat sich gut gefunden, die Trainingsbeteiligung ist hoch“, lobte Concorden-Chefcoach Jan Jungandreas, der auch selbst im Nachwuchsbereich tätig ist. „Diese Einstellung spiegelt sich auch auf der Platte wider.“ Es handele sich um einen verdienten Meistertitel, an dem natürlich auch die Trainer ihren Anteil hätten.
Überhaupt läuft es in dieser massiv von Corona geprägten Saison in der Jugendarbeit der Nordsachsen ausgesprochen gut. „Wir haben gerade bei den jüngeren Jahrgängen einen hohen Zulauf. Das ist ausgesprochen schön“, berichtete Jungandreas, dessen Oberliga-Team als sportliches Aushängeschild sich mit einem zweiten Platz ebenfalls nicht verstecken muss. So hat die weibliche C-Jugend gute Chancen, mindestens unter den ersten vier Klubs der Bezirksliga zu landen, auch die Meisterschaft ist für dieses Team, das aus Spielerinnen aus Delitzsch und Brehna besteht, noch locker drin. Die weibliche E-Jugend belegt einen ordentlichen dritten Platz.
Ähnlich positiv sieht es im männlichen Nachwuchs aus. Die A-Jugend ist ähnlich wie die B- und C-Jugend ungeschlagen. Die D-Jugend belegt derzeit Rang zwei, die E-Jugend Platz sechs. Aber die Platzierungen sind nicht das wichtigste. „Wichtig ist, dass wir allen Kindern, egal in welchem Alter, eine Perspektive bieten“, betont Jungandreas. „Sie sollen Spaß an der Bewegung entwickeln, soziale Komponenten sind ebenfalls wichtig.“ Das sieht Anja Zscheyge, Trainerin der weiblichen E-Jugend, ähnlich. „Die Ergebnisse sind zweitrangig, wichtig ist, dass die Mädels miteinander als Team spielen“, sagte sie nach Wiederaufnahme des Spielbetriebs und einer mit 2:25 verlorenen Begegnung in Markranstädt. Max Berger, im Concorden-Vorstand für die Nachwuchsarbeit zuständig, formuliert das so: „Die Jungen und Mädchen sollen sich sowohl sportlich als auch menschlich weiterentwickeln und spielen eine wichtige Rolle im Verein.“
©Ulrich Milde / Leipziger Volkszeitung