In der kommenden Saison bekommen es die Handballer vom NHV Concordia Delitzsch mit 14 Kontrahenten zu tun. Der SV Oebisfelde zieht sich freiwillig zurück. Ab Juni starten die Delitzscher ins Training und testen dabei einige Probespieler.
Die kommende Saison in der Mitteldeutschen Handball-Oberliga nimmt immer mehr Konturen an. Der NHV Concordia Delitzsch bekommt es mit 14 Kontrahenten zu tun. Mit ihren 15 Vereinen umfasst die Staffel somit einen Klub mehr als in normalen Zeiten üblich. „Eine Mannschaft mehr oder weniger – wir nehmen es, wie es kommt“, sieht es NHV-Trainer Jan Jungandreas gelassen.
Derweil startet die Mannschaft Anfang Juni ins Training – und wird dabei einige Probespieler testen. „Alle sind jung, studieren in Leipzig und passen in unser finanzielles Budget“, erzählt Jungandreas. Namen nennt er freilich noch nicht. Schließlich werden die potenziellen Zugänge erst dabei sein, wenn das Team wieder in die Halle kann. Wann das soweit ist, vermag derzeit noch keiner zu sagen. Und kleines Informations-Bröckchen hat der Coach aber noch parat: „Es ist ein Torwart dabei, der länger raus war und jetzt wieder Bock hat. Mal schauen, ob es passt.“
Die Corona-Pandemie hatte die vergangenen beiden Spielzeiten gehörig durcheinandergewirbelt, beide mussten vorzeitig beendet werden. Das hatte zur Folge, dass es vor der Saison 2020/21 keine Absteiger gab, aber aus den drei Aufsteiger. Somit umfasste die Oberliga 17 Teams. Zum Zeitpunkt der dem Abbruch vorangegangenen Unterbrechung Ende Oktober waren sechs Spieltage absolviert worden. Die Nordsachsen belegten mit 6:4 Punkten den achten Rang. Spitzenreiter war der SV Plauen-Oberlosa (8:2 Punkte).
Der wiederum wird nun kampflos in die dritte Liga aufrücken. Zunächst schien es, als wollte der Drittplatzierte, die SG Pirna/Heidenau (8:4 Punkte) ebenfalls den Hut in den Ring werfen. Dann hätte es ein Entscheidungsmatch zwischen den beiden gegeben. Doch Pirna hat offenkundig die Unterlagen für die dritte Liga nicht eingereicht, was einem Verzicht auf dem Aufstieg gleichkommt. Somit ist der Weg für Plauen frei. Der Verein hat alle erforderlichen Unterlagen fristgerecht eingereicht und auch die Startgebühr/Kaution in Höhe von 10.000 Euro überwiesen. „Wir haben eine sehr gute Mannschaft, die wir punktuell verstärken wollen“, so Manager Carsten Klaus. Ein Neuzugang steht bereits fest: Torwart Benas Vaicekauskas. Der Keeper kommt aus Pirna.
Freiwillig aus der Oberliga zieht sich der SV Oebisfelde zurück. „Wir haben die Meldefrist nicht wahrgenommen“, betätigte Trainer Christian Herrmann. Bei der Mannschaft aus dem nördlichen Sachsen-Anhalt waren es dem Vernehmen nach keine wirtschaftlichen Zwänge. Vielmehr gab es drei Abgänge, denen allerdings keine externen Neuverpflichtungen gegenüberstehen. Da wäre der Kader quantitativ zu dünn gewesen. Christian Herrmann will nun aus der zweiten Mannschaft einige jüngere Spieler nach oben ziehen. Ziel ist es gleichwohl, so rasch wie möglich in die Oberliga zurückzukehren.
Die neue Oberliga: NHV Concordia Delitzsch, HC Glauchau/Meerane, SV GW Wittenberg/Piesteritz, HC Einheit Plauen, HSG Freiberg, HBV Jena, HG Köthen, USV Halle, HSV Apolda, HSV Bad Blankenburg, SG Pirna/Heidenau, HC Elbflorenz II, HC Aschersleben, Sonneberger HV.
© Johannes David (Leipziger Volkszeitung, 26.05.2021)